Sonntag, 11. November 2012

Beny Furrer

Bereits vor etwas längerer Zeit war ich mit Nadine in Zermatt unterwegs. Wie es der Zufall so wollte habe ich von der Strasse aus ein bekanntes Gesicht in einem Lokal gesehen.


Es handelte sich um Beny Furrer. Ich musste ihn natürlich gleich anquatschen. Beny hat bereits bewiessen was mit einem körperlichen Handicap möglich ist. Er hat bei einem Motorradunfall einen Arm verloren. 2003 hat er trotzdem das RAAM gefinisht, was für eine Leistung. Schaut selbst:
 
 
Ich hoffe er erholt sich von einer kürzlichen Schulteroperation gut. Er hat sich auch für den Radmarathon im Juni angemeldet, den er schon mehrfach bestritten hat. 

Mittwoch, 7. November 2012

Studie Bern

Ich habe vor längerer Zeit von einer Studie berichtet an der ich teilnehme, bzw. teilgenommen habe. Die Studie wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit von zwei Physiotherapie-Studenten gemacht und ich will hier die Zusammenfassung bekannt geben.

 
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Der Effekt einer Krafttrainingsintervention bei einem unterschenkelamputierten Radsportler

Bachelor Thesis

Jolien De Jaegher
Sarah Furrer
 

Abstract

Ziel: Das Ziel dieser Studie ist, zu ermitteln, wie sich die Maximal- und Schnellkraft bei einem linksseitig unterschenkelamputierten Radsportler nach einem zehnwöchigen Kraftprogramm entwickelt.
 
Methodik: Der Proband absolvierte während zehn Wochen ein eigens für ihn zusammengestelltes Kraftprogramm. Die zehn Wochen wurden in zwei Krafttrainingsblöcke von je vier Wochen und einem Erholungsblock von zwei Wochen aufgeteilt. Der Erholungsblock bestand hierbei aus einer Ausdauer- und einer Ruhewoche. Das Krafttraining fand parallel zum generellen Ausdauertraining statt und wurde zwei mal wöchentlich durchgeführt. Der Proband trainierte die untere Extremität an Geräten und kräftigte die Rumpfmuskulatur mittels Ganzkörperübungen. Die Maximal- und Schnellkraftmessungen wurden isometrisch mittels einer Legpress vorgenommen und wurden jeweils vor und nach einem Kraftblock durchgeführt. Ergänzend wurden die elektromyographischen Aktivitäten (EMG) von den Muskeln Biceps femoris, Glutaeus maximus, Vastus lateralis und Vastus medialis für beide Extremitäten beurteilt. Diese Messung wurde dynamisch auf der Legpress durchgeführt. Weiter absolvierte der Proband einen Laktatstufentest, sowie eine Pedalkraftmessung zur Symmetriebestimmung vor und nach der zehnwöchigen Intervention.
 
Resultate: Der Proband erzielte einen Maximalkraftzuwachs von links 32%, rechts 26% und beidbeinig 15%. Die Schnellkraft (Rate of development = RFD) verbesserte sich ebenfalls um links 17%, rechts 31% und beidbeinig gar um 114%. Die EMG Signale zeigten für links und rechts eine Annäherung der Aktivitätskurven. Die Laktatleistungskurve wies eine Abflachung, sowie eine Rechtsverschiebung auf. Die Tretsymmetrie konnte bei submaximalen bis maximalen Widerständen (200W-260W) um knapp 10% verbessert werden.
 
Schlussfolgerung: Die Maximalkraft und vor allem die RFD verbesserten sich deutlich. Es stellte sich für links und rechts die gleiche relative Trainierbarkeit heraus. Die Kraftdifferenz zwischen links und rechts liess sich somit verringern. Das Kraftprogramm stellte sich als äusserst praktikabel dar und verlangte weniger Adaptionen als dies zu Beginn erwartet wurde.
 
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Ich will mich auch an dieser Stelle bei Jolien und Sarah und auch dem Referenten Dr. Heiner Baur bedanken. Die Studie hat mir eine deutliche Leistungssteigerung und vor allem auch viel Spass gebracht.
Das Krafttraining ist mittlerweile fest in meinem Training verwurzelt, jetzt im Herbst zwar nur einmal die Woche aber sobald das Wetter das Radfahren draussen erschwert werde ich wieder öfters in der Muckiebude sein...