Sonntag, 29. Mai 2011

Passfahrt Beatenberg - Grosse Scheidegg

Bei sensationellem Wetter war heute die erste Pässefahrt von Pro cycling Aarau in diesem Jahr. Gestartet sind wir in Wilderswil bei Interlaken. Von da aus ging es erst am Thunersee entlang und dann gleich an den ersten Berg, den Beatenberg. Eine sehr schöne Strecke, welche auch immer wieder sagenhafte Ausblicke auf den Thunersee freigibt.
Oben auf dem Berg geht der Blick dann automatisch auf das bekannte Dreigestirn der Alpen, Eiger, Mönch und Jungfrau.
Nach der Abfahrt und der recht flachen Überfahrt nach Meiringen kam dann der zweite Pass, die Grosse Scheidegg. Nach dem Beatenberg, welchen ich eher als einfachen Pass einstufe, ist die Grosse Scheidegg eine ganz andere Hausnummer. Ich kannte diesen Pass schon vom letzten Jahr, darum wusste ich was mich erwartet und bin erst mal nicht zu schnell reingefahren. Trotzdem war er mit seinen stellenweise 18% Steigung wieder recht anspruchsvoll. Aber die Mühen haben sich wieder mal gelohnt...

Wir waren zu neunt, das Wetter war gut, die Berge steil und hoch, die Beine und die Lunge haben gebrannt, also alles in allem ein perfekter Tag!

Freitag, 27. Mai 2011

1. Brugger Abendrennen

Nach der überstandenen Magen Darm Grippe, welche so schnell wieder weg war, wie sie gekommen war, konnte ich letzten Mittwoch in diesem Jahr zum ersten Mal beim Brugger Abendrennen starten.
Diese Rennen finden auf einem Rundkurs statt. Im Prinzip 4 Kurven immer links herum und alle können beinahe voll gefahren werden, solange nicht zuviele gleichzeitig durch die Kurve wollen. Eine Runde ist knapp einen Kilometer lang.
Es gibt mehrere Klassen und für mich ist es perfekt, dass ich mit den Junioren bzw. den Damen fahren kann. Diese Rennen dauern nur 25 Minuten plus 3 Runden, womit man ungefähr auf 30 Minuten kommt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei unseren Rennen zwischen 40 bis ca.43 km/h, also schon relativ zügig.
Gestartet wird dieses Rennen als Handicap-Rennen. Das hat in diesem Fall nichts mit Behinderung zu tun, das läuft folgendermassen. Als erstes starten die Anfänger und Damen, wenn diese ca. eine halbe Runde haben, starten die Junioren hinterher.
Ich bin mit den Junioren gestartet und war schon recht nervös, ob ich das Anfangstempo halten kann, immerhin geht es darum so schnell wie möglich das Loch zuzufahren. Wir waren zu sechst und haben das Feld nach zwei Runden eingeholt. Ich war ganz schön froh, den Anschluss nicht verloren zu haben und rechnete damit, dass es jetzt erst mal kurz etwas ruhiger wird. Darum habe ich hinten am Feld angeschlossen. Leider haben das die Junioren anders gesehen, sind am Feld vorbei geschossen und haben gleich versucht sich abzusetzen. Das ist denen auch tatsächlich geglückt, da im Feld keiner richtig nachdrücken wollte und wahrscheinlich nicht damit gerechnet haben das das klappen könnte.
Die Spitze war also mit 4 Leuten weg. Bei diesen Rennen geht es darum möglichst viele Punkte zu erfahren. Punkte gibt es jede Runde für die ersten drei die als erstes die Start-Ziel Linie überqueren. Das heisst, das Hauptfeld hatte nichts mehr mit den Punkten zu tun. Darum war das Rennen in den weiteren Runden erst mal nicht ganz so schnell wie es sonst üblich ist. Das war mir aber eigentlich ganz recht, da ich überhaupt nicht wusste wo ich Leistungsmässig stehe. Im Feld konnte ich dann allerdings recht gut mithalten und bin auch des öfteren an die Spitze gefahren.
In der Führungsgruppe hat sich einer abgesetzt und vier Runden vor Ende hat er das ganze Feld überrundet. Er ist auch gleich wieder an die Spitze des Feldes und hat erst mal richtig  Druck gemacht, jetzt wurde es deutlich zackiger. Das Tempo zu halten ging sehr gut. Solange das Tempo einigermassen hoch gehalten wird kann ich gut folgen, bei plötzlichen Tempoverschärfungen macht sich meine Behinderung jedoch bemerkbar, da die "Zweibeiner" einfach spritziger sind. Trotzdem konnte ich im Zielsprint doch als dritter die Linie überqueren. Alles in allem war es ganz OK, allerdings muss nächste Woche darauf geachtet werden, die Spitze keinesfalls ziehen zu lassen.
Nach dem Wiedlisbacher Radmarathon will ich auch mal wieder versuchen, bei den Amateuren und der Elite mitzufahren. Dort ist das Feld noch grösser aber auch nochmals ungefähr 4-5km/h im Schnitt schneller.

Diese Rennen stehen im krassen Gegensatz zu den Langstreckenrennen und sind überhaupt nicht vergleichbar. Hauptsächlich will ich die Tempohärte trainieren und den Schwellenwert weiter nach oben bringen, wenn ich die Quali zum Raam schaffen will, muss ich nicht nur lange fahren können sondern auch noch relativ schnell.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Magen Darm Grippe!

Heute wollte ich eigentlich beim Brugger Abendrennen starten. Das ist eine Serie von Trainingsrennen die jeweils am Mittwoch Abend stattfinden.
Leider hat aber in der Nacht von Sonntag auf Montag, eine Magen Darm Grippe bei mir zugeschlagen. Soweit geht es mir schon wieder besser, allerdings ist an radfahren nicht, und an Rennen fahren schon garnicht zu denken.
Ich denke frühestens am Samstag kann ich wieder mit dem Training beginnen. Das ist doppelt ärgerlich, da ich in der letzten Woche schon eine Ruhewoche eingelegt habe, da ich deutliche Anzeichen eines Übertrainings gespürt habe.

Ich hoffe das ich dann noch vier Wochen gut Trainieren kann für das grosse Rennen Anfang Juli. Direkt davor sollte ich mich mindestens noch eine Woche gut vom Training erholen. Das erste Brugger Abendrennen dieses Jahr fahre ich dann nächste Woche.

Sonntag, 1. Mai 2011

1. Militärvelo-Ausfahrt

Als ich vor 4 Jahren, der Liebe wegen, in die Schweiz gezogen bin, war mir noch nicht bewusst, dass ich mich kurze Zeit später gleich nochmals "verlieben" sollte. Ich arbeitete die erste Zeit in Dulliken bei Olten und dort gibt es einen Armee-Shop, in dem alles mögliche von der schweizer Armee verkauft wird. Ein Arbeitskollege nahm mich mal mit dort hin und da habe ich "Sie" gesehen. OK ich muss gestehen, sie ist ein paar Jährchen älter als ich aber es war Liebe auf den ersten Blick.
Ein schweizer Militärvelo von 1962. Von 1905 bis 1993 wurden dieser Fahrräder mit nur kleinen Änderungen vom Militär genutzt. Kurz zu den Daten: 1 Gang, knapp 25kg, drei Bremsen. Die Bremsen muss ich noch genauer erklären. Am Vorderrad hat man eine Stempelbremse, dort drückt ein Bremsklotz direkt von oben auf den Reifen was zu grossem Lärm führt aber kaum verzögert. Am Hinterrad gibt es eine Trommelbremse und Rücktritt. Ein wahres Wunderwerk der Technik, trotzdem, alle drei Bremsen zusammen betätigt, verzögern ungefähr so wie bei meinem Rennrad nur die Hinterradbremse, und das ist ja bekanntlich die schwächere am Rennrad.

Bisher nutzte ich dieses Militärvelo fast nur dazu um Besorgungen in der Stadt zu erledigen. Damit das nicht so bleibt, habe ich mir gedacht, ich schreibe bei uns im Veloclub mal eine Militärvelo-Ausfahrt aus. Gesagt, getan. Was etwas schade war, es kam ausser mir nur einer, wir waren also nur zu zweit. Unserer guten Laune hat das allerdings nicht geschadet. Rolf hatte sich extra für heute noch ein Velo organisiert und so starteten wir von Aarau aus mit unseren Bolliden in Richtung Olten. Auf Wegen, die mir gänzlich unbekannt waren, mit dem Rennrad lässt es sich nicht gut auf Schotter fahren, ging es voran. In der Ebene rollen die Fahrräder hervorragend aber bergauf muss man ganz schön Druck geben. In Olten sind wir im "Isebähnli" eingekehrt.
 Wir hatten beide eine riesige Freude an der Tour, an den Velos und wie das bis jetzt gut ging. Dieses "Isebähnli" liegt direkt am Hauenstein, einer Passstrasse im Jura und es war Rolfs Idee da jetzt hoch zu fahren. OK dachte ich, dann mal hoch. Man muss sagen, dass die Hauenstein-Strasse nicht allzu steil ist, trotzdem ist das mit Militärvelos schon eine Herausforderung.


Mir wurde es da hoch ganz schön warm. Trotzdem ging es eigentlich recht gut.

Stoz wie "Bolle" haben wir dann die Passhöhe erreicht und die Abfahrt war dann einfach nur der Hammer. Wahnsinn wie diese alten Fahrräder laufen. Wieder über Olten ging es dann zurück nach Aarau, wo natürlich erst mal eingekehrt werden musste.


Eine wunderschöne Ausfahrt und mal etwas ganz anderes als mit dem Rennrad. Im nächsten Jahr am ersten Mai wird es die zweite Militärvelo-Ausfahrt geben und hoffentlich sind dann auch etwas mehr Leute dabei.