Mittwoch, 18. Januar 2012

Kia Orana - Grüezi mitenand

Wie schon erwähnt bin ich und Nadine nach dem Neuseeland Trip, auf dem wir die komplette Südinsel umrundet haben, weiter auf die Cook Islands geflogen. Das war schon seit sehr langer Zeit mein Traumziel Nummer eins nachdem ich über die Inseln einen Bericht im Fernsehen sah. Die Cook Islands bestehen aus 15 Inseln bzw. Archipelen und wir haben drei davon besucht.

Als erstes war Rarotonga auf dem Programm, die Hauptinsel mit den meisten Einwohnern. Ca. 14000 Leute wohnen dort.


In der Mitte bergig und unbewohnt, spielt sich das ganze Leben rund um die 32km lange Ringstrasse ab, die immer in Küstennähe um die Insel führt. An dieser Küste sieht es dann folgendermassen aus:

 
Ein Südsee-Paradies ohne Massentourismus mit sehr freundlichen Einwohner und quasi ohne giftige Tiere. Wenn man mal die Moskitos, von denen es mehr als genügend hatte, und ein paar Fische, welche man sehr selten zu Gesicht bekommt ignoriert. Das es gerade soviel Moskitos hatte lag hauptsächlich an der Jahreszeit.

Auf den Inseln wachsen sämtliche Obstsorten, welche man aus dem Supermarkt kennt. Man kann einfach in den Wald gehen und findet z.B. Mango.



Aber auch Bananen (wichtig für Radfahrer), Ananas, Papaya und und und wachsen dort. Wir brauchten das Obst nie kaufen, entweder bekamen wir das von den Unterkünften oder von den Einheimischen geschenkt. Einmal lagen wir an einem Strand und als wir gehen wollten kam eine ältere Frau mit Mangos und Bananen und schenkte sie uns und wünschte uns noch einen schönen Aufenthalt. Einfach so.



Kein Wunder fühlten wir uns gleich sehr wohl, was sich auch an der Kleidung bemerkbar machte.

Mit dem Flugzeug ging es dann auf das zweite Archipel nach Aitutaki. Eine etwas andere Insel, welche nicht so bergig ist und welche auch aus mehreren unbewohnten kleineren Inseln und einer Hauptinsel besteht.


Hinter diesen Palmen, man kann es kaum erkennen, liegt unser Bungalow. Keine zehn Meter bis an den Strand und am linken Rand sieht man schon mein neues Lieblinsspielzeug...



In Aitutki haben wir eine Bootstour gemacht, auf denen auch die äusseren Inseln angefahren wurden. Zudem hat es da auch die Möglichkeit zu unserem zweiten neuen Hobby gegeben, das Schnorcheln. Bereits auf Rarotonga haben wir das ausprobiert und waren schon dort begeistert. Fische und Korallen wie im Aquarium, nur in der freien Natur. Da ich eigentlich kein guter Schwimmer bin, war ich überrascht, wie einfach das im Meer war und wie lange man einfach so treiben konnte.
Aitutaki hat schon deutlich weniger Einwohner, ca 1800.



Auf diesem Bild kann man ganz schwach die Lieblingsbeschäftigung der Polynesier sehen. Sie sitzen gegen Abend stundenlang in Grüppchen, wahrscheinlich Familien, im Meer. Auffällig dabei ist das sie immer ein T-Shirt anhaben und allgemein sehr gut gelaunt sind. Wahrscheinlich weil sie nicht dauernd den Schrott im Fernsehen anschauen...

Das dritte Ziel war dann Atiu. Zu dem Zeitpunkt als wir dort waren hatte es ca 400 Einwohner und genau 9 Touristen. 7 Davon, inkl. wir zwei, sassen im gleichen Flugzeug. Die anderen beiden Touris haben wir nicht gesehen. 

Das Fliegen auf den Cook Island läuft wesentlich einfacher ab als man das gewohnt ist. Sicherheitskontrollen gibt es keine aber in Atiu am Flughafen wird man darauf aufmerksam gemacht z.B. Atombomben gegebenenfalls an den Pilot auszuhändigen. Allerdings ist es auch ein "Voluntary Security Check" also auch freiwillig.


Atiu ist die Ursprünglichste der Inseln auf denen wir waren.
Auf Atiu kann man an einem sehr alten Ritual teilnehmen. Entstanden nachdem die Christen den Alkohol gegen 1836 auf der Insel verboten. Die Männer zogen sich in den Busch zurück um heimlich ihr selbstgebrautes "Bier" zu trinken. Es heisst Bier, hat aber nicht viel mit dem uns bekannten Bier gemeinsam. Zum einen schmeckt es gut (ich kann normales Bier überhaupt nicht ab...) und zum anderen hat es deutlich mehr Prozente. Das sogenannte Tumunu läuft dann so ab, das alle in einem Kreis um den "Barkeeper" sitzen. Der hat eine kleine Kokosnuss, in die er aus dem weissen Eimer Bier einfüllt. Dann streckt er dem ersten den Becher hin, der trinkt aus, der Barkeeper füllt wieder und der nächste ist an der Reihe. Logisch ist dann relativ schnell eine gute Stimmung im Busch. Man kann den Becher allerdings auch mit einer Handbewegung ablehen und eine Runde auslassen. Bei Touristen sind auch Frauen zugelassen. Wenn man genug hat, geht man einfach wieder nach Hause, vorzugsweise mit dem Roller...

Selten habe ich so freundliche Menschen erlebt wie in den Cook Islands. Speziell auf Atiu, wo man als Tourist immer angelächelt und einem zugewunken wird. Zu den optischen Reizen der Inseln braucht man glaube ich nur die Bilder sprechen lassen.


Zum Schluss noch ein Bild aus dem Flugzeug, welches uns am Ende von Atiu aus wieder nach Rarotonga gebracht hat.


Man achte besonders auf die vielen Blumen...


Sonntag, 1. Januar 2012

Top 10 List - Vorteile von Einbeinigen

Zum Auftakt in das neue Jahr erst mal etwas nicht ganz sooo ernst gemeintes, die Top 10 der Vorteile die ich durch meine Einbeinigkeit habe...

10: Zehennägel müssen nur an einem Fuss geschnitten werden

9: Beim Tanzen wird mir nur halb so oft auf den Fuss gestanden

8: Ich brauche nur halb so viele Socken und Paare zu Suchen entfällt komplett

7: Als Radfahrer brauche ich nur ein Bein rasieren

6: Bei schlechten Schuhen drückt nur ein Schuh

5: Ich brauche nur ein Bein mit Sonencreme einschmieren

4: Wenn mir ein schweres Gewicht auf den Fuss fällt, habe ich eine 50% Chance dass er die Prothese trifft

3: Gewichtstuning beim Radfahren, die Radprothese ist leichter als ein echtes Bein

2: Ich friere im Winter nur an einen Fuss

Trommelwirbel für die unangefochtene Nummer 1!


1: Die verdammten Scheiss-Moskitos können nur ein Bein verstechen...