Freitag, 23. Dezember 2011

Kia Ora


Ich wünsche eine schöne Weihnacht und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Ich werde diese beiden Ereignisse in Neuseeland bei meinem Urlaub verbringen.


Nadine war bereits seit September hier um eine Sprachschule zu besuchen und ich bin Mitte Dezember gefolgt und werde sie mit einem Abstecher auf die Cook Islands wieder zurückholen.

Ganz ohne Rad geht das natürlich nicht, zumal es hier angenehm warm ist und man schön im kurzen Trikot unterwegs sein kann. Die Saison ist jedoch definitiv beendet und in diesem Urlaub werde ich auch nur kurze Ausfahrten unternehmen.


Die Neuseeländer sind bekannt für ihre steilen Strassen, die steilste in Dunedin haben wir nur besichtigt, da hatte ich zum Glück kein Velo dabei.


Aber gestern bin ich auf den Bluff Hill gefahren, nur 260 Höhenmeter aber mit das steilste was ich bisher gefahren bin.


Heute ist Weihnachten und es fühlt sich gar nicht danach an.
Die Hauptveranstaltung für nächstes Jahr steht seit Anfang Dezember auch fest. Ich werde zum zweiten Mal nach 2007 die Tour-Transalp fahren. Eines der schwersten Etappenrennen für Amateure, von Mittenwald nach Arco am Gardasee. Dieses Mal werde ich mit Rolf fahren, ich hoffe ich kann ihm auch folgen…
Somit ist die Hauptveranstaltung im nächsten Jahr kein Langstreckenrennen, ich werde aber trotzdem noch mindestens ein 24h Rennen  fahren. Welches steht noch nicht fest.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Fuhrparkerweiterung

Ich habe mir ein neues Spielzeug erstanden. Eigentlich träumte ich von zwei Fahrrädern. Als erstes wollte ich ein "Schlechtwetter-Fahrrad" haben. In meiner Vorstellung hatte das eine Nabenschaltung, Scheibenbremsen, 26Zoll Laufräder damit man im Winter auch die Spikes aufziehen kann, Nabendynamo, feste Lichtanlage und Schutzbleche. Alles Dinge die dafür sorgen, dass man auch unter wiedrigen und wiedrigsten Umständen raus zum radfahren kann. Das zweite Rad sollte ein sogenanntes Trekkingbike sein, mit dem man auch das ganze Gepäck transportieren kann und mit dem man auch mehrere Tage unterwegs sein kann. So ein richtig stabiler Lastesel halt.
Ich habe im Internet zig verschiedene Fahrradmarken und Händler durchgestöbert, bis ich merkte das mein "Haupthändler" ein Rad anbietet, welches beide Fliegen mit einer Klappe erschlägt. Genau so wie ich das "Schlechtwetter-Rad" haben wollte und erst noch ein Trekkingrad.
Nach einer Lieferzeit von sechs Wochen ist es letzten Mittwoch endlich angekommen. Da musste es natürlich am Wochenende gleich mal ausgiebig getestet werden.


Vollbepackt mit allem was man für eine zweitägige Radtour mit übernachtung im Zelt so braucht machte ich mich am Samstag früh auf den Weg. Als Ziel habe ich mir die nächstgelegen Hauptstadt ausgesucht, also Bern. 

Auch das "normale" Bein zum rumlaufen musste natürlich mit, da ich mit der Radprothese nicht gerade gut laufen kann. 


Über St. Urban ging es dann richtung Bern.


Blick zur Stadt hin, auf der rechten Seite der bekannte Bärengraben


Da der Campingplatz in der Stadt leider schon für den Winter geschlossen hatte, musste ich nochmals quer durch die Stadt um zum Campingplatz Eymatt zu kommen. Unterwegs hatte ich auch mal kurze bedenken, falls dieser Campingplatz auch nicht mehr die möglichkeit zum zelten geboten hätte. Allerdings war es dann kein Problem und so konnte ich mein Schlafquartier aufstellen.



Das einzige Bild auf dem auch ich zu sehen bin.
Die Nacht war dann recht kühl aber da ich gleich zwei Schlafsäcke dabei hatte, hatte ich es doch wohlig warm. Aus irgend einem Grund war ich der einzige auf dem Platz mit dem Zelt. Wahrscheinlich waren all die anderen Campierer vor den Banken am protestieren...

Am Sonntag ging es dann wieder zurück nach Aarau und somit war der erste Test erfolgreich abgeschlossen. Das Rad fährt sich wie ein Panzer und das ganze Gepäck werde ich in Zukunft nicht nur hinten am Fahrrad anbringen, sondern auch in sogenannten Lowrider Taschen beim Vorderrad.
Die nächste Hauptstadt wäre dann Vaduz in Liechtenstein. Aber sicher nichtmehr dieses Jahr, etwas wärmer dürfte es schon sein... 

Montag, 3. Oktober 2011

MTB Fahrtechniktraining

Nach dem 24h Rennen von Hitzendorf habe ich mich entschieden erst mal eine zweiwöchige Pause einzulegen. Trotz dem gigantisch schönen Wetter in der Zeit habe ich das auch tatsächlich durchgezogen, obwohl es mich schon das eine oder andere mal im "Poppes" gejuckt hat.
Seit letztem Dienstag sitze ich jetzt wieder auf dem Rad. Ich beginne jetzt mit den Vorbereitungen für die nächste Saison und werde erst mal wieder die "Grundlagen" trainieren. In diesem ersten Block, der bis Mitte Dezember geht, wird es noch relativ locker zugehen. Solange es sinnvoll ist werde ich draussen auf dem Rad trainieren. Ausserdem soll auch in dieser ersten Zeit der neuen Saison ein gewisser Teil des Trainings durch Ausgleichssport ersetzt werden.
Da eine gute Freundinn von mir,  die Eva welche ich bestimmt auch schon in früheren Posts erwähnt habe, mit ihrer Firma Hirsch-Sprung auch Mountainbike Fahrtechniktrainings anbietet, habe ich beschlossen dies als ersten "Ausgleichssport" in mein Programm aufzunehmen. Richtig, Hirsch-Sprung trägt auch den Belchen hoch 3 aus.


Auf dem Mountainbike bin ich ein blutiger Anfänger, was sich auch dieses mal wieder bestätigen sollte. Ganz ohne den roten Saft sollte es wieder mal nicht ablaufen...

Am Samstagmorgen ging es los. Die Teilnehmer wurden je nach Stärke in verschiedene Levels eingeteilt. Da ich technisch gesehen ein Anfänger bin, habe ich mich für das Level 1 entschieden. Bevor es auf das Rad ging, bekamen wir erst einmal viele nützliche Tips rund um das Bike, die Bekleidung und alles was so dazu gehört. Danach ging es an die ersten Übungen auf dem Bike. Dabei hat mich das Mountainbiken die ganzen zwei Tage sehr stark an das alpine Skifahren erinnert. Beim Skifahren "sucht" man immer die neutrale Stellung über dem Ski, auf dem Bike sollte der Schwerpunkt auf der Tretlagermitte liegen. Das war dann die erste Übung, langsam fahren. Als es langsam funktionierte, versuchten wir es mit stehenbleiben. Eine sehr wacklige Angelegenheit. Trotzdem klappte das mit ein paar Tricks erstaunlich gut.
Danach machten wir etliche Bremsübungen. Erst nur mit dem Vorderrad bremsen, dann nur hinten, und dann beide Bremsen kombiniert. Dabei wurde auch immer wieder unsere Position auf dem Rad korrigiert. Dann kam die erste "Mutprobe". Einen kurzen aber steilen Abhang herunterfahren. Klingt ja einfach und sah von unten noch locker aus, von oben allerdings garnicht so locker. Mit den Tips die wir erhalten haben ging es allerdings doch erstaunlich gut.
Nach einer Stärkung und der dazugehörenden Pause fuhren wir dann erst mal aus dem Gelände hinaus auf eine Fussgängerbrücke um uns dort auf weitere Übungen zu stürzen bzw. in meinem Fall auch bei einer weiteren Übung zu stürzen. Die Brücke is ca. 50 Meter lang und geschätzt 2.5 - 3 Meter breit. Genau in der Mitte der Brücke ist über die ganze Länge ein Abwassergitter auf dem man langfahren kann. Anfangs ging es immer auf diesem "Kanal" entlang, mit verschiedenen Übungen, wie das Rad komplett schräg halten und den Oberkörper entsprechen dagegen lehnen, damit man nicht umfällt und trotzdem zur geraden Linie weiterfährt. Am Ende der Übungen konnten wir aber nicht nur gerade auf der Brücke fahren, sondern konnten auf der Brücke sogar im Kreis fahren. Das war für mich undenkbar hatte ich doch auf dem Rennrad und auf dem Bike bisher einen Wendekreis, der dem eines Kampfjets ähnlich ist.
Allerding passierte mir bei dieser Übung auch das Missgeschick, das ich mich umgelegt habe. Wenn man sich nämlich nicht richtig um die Kurve traut, weil man denkt man kommt eventuell nicht rum, dann kommt man auch nicht rum. Dabei habe ich mich, schon fast im Stillstand, auf die linke Seite umgelegt und da dort die Prothese ist, konnte ich den Fall auch nicht abfangen. Bei dieser ganzen Aktion hatte meine Wade (natürlich rechts, wo denn sonst?) dann einen kurzen Kontakt mit dem Kettenblatt, so dass sie gleich aussah als hätte ich "Freddy Krüger" auf Besuch gehabt.




Mountainbiken ist wie das Leben, aufstehen, Dreck abwischen und weiter...
Also ging es wieder in das Gelände und das gelernte wurde versucht in die Tat umzusetzen. Nach einer weiteren "Mutprobe", einer etwas längeren steilen Abfahrt, war dann der erste Tag geschafft.
Selten hatte ich eine solche bleierne Müdigkeit in mir wie an diesem Abend. Gegen 9 Uhr Abends fiel ich in einen komatösen Schlaf.
Am zweiten Tag ging es mit einigen spielerischen Übungen und weiteren Bremsübungen auf leichtem Schotter weiter. Ganz erstaunlich was man mit dem Mountainbike auch auf diesem von Rennradlern äusserst gehassten Belag für eine Kontrolle haben kann. Die nächste steile Abfahrt wartete auch nicht lange auf sich und es wurde auch immer weniger eine wirkliche Mutprobe, denn mittlerweile bekam ich mehr vertrauen in das Rad und meine Fähigkeiten. Natürlich ging es auch an diesem zweiten Tag für mich nicht ganz ohne Sturz. Allerdings sind das niemals richtige Stürze, sondern vielmehr ein Umfallen fast aus dem Stand, bzw. beim losfahren. So ist das diesmal auch beinahe schrammenfrei abgelaufen.
Da wir uns während der Übungen am zweiten Tag immer weiter in die Freiburger Bergwelt hochgefahren haben, hatten wir zum Ende hin eine wunderschöne Abfahrt quasi komplett auf Trails auf der wir das Erlernte anwenden konnten.

Ich habe keine Sponsoren und brauche für nichts und niemanden Werbung machen. Wenn ich aber von einem Produkt wirklich überzeugt bin, mache auch auch gerne dafür Werbung. Dieses Fahrtechnik-Training kann ich nur weiter empfehlen. Nicht nur für angehende Mountainbiker, durch die verschiedenen Gruppen kommen auch bereits geübte Fahrer auf ihre Kosten und können bestimmt noch so einiges dazu lernen. Ausserdem mag ich die Stimmung in der Gruppe die das gesamte Hirsch-Sprungteam "zaubern" kann.

Für mich war das ein sehr gelungenes Kontrastprogramm zu der Kilometerbolzerei auf dem Rennrad und ich denke einiges des gelernten kann ich auch auf dem Rennrad anwenden. Wer weiss, vielleicht steht ja auch ein Mountainbike schon bald mal auf meiner Einkaufsliste, allerdings werde ich in einem meiner nächsten Posts erstmal noch ein anderes Velo vorstellen...


P.S. den Link zu Hirsch-Sprung findet ihr auf der rechten Seite...

Samstag, 17. September 2011

Radtrophy Hitzendorf 24h

Bereits letztes Wochenende habe ich nochmals an einem 24 Stunden Rennen teilgenommen. Im Vorfeld war ich lange am überlegen ob es sinnvoll ist in Hitzendorf, das ist in der Nähe von Graz, an den Start zu gehen. Fest stand, dass ich für diesen Event keinen Betreuer hatte, denn meine Freundinn weilt zur Zeit in Neuseeland. Den Veranstalter dieses Rennen, Thomas, kenne ich von einem Trainingslager in Italien, wo er der Tourguide von uns war.  Er versicherte mir das er mir einen Betreuer besorgt und so sagte ich meine Teilnahme zu.
Am Freitag Morgen musste ich noch bis gegen 11 Uhr im Geschäft sein. Von dort ging es dann direkt nach Österreich. Im Auto dabei war auch noch ein zweiter Radfahrer, der Franziskus, welcher auch an dem Rennen starten wollte. Franziskus hat leider keinen Führerschein und so musste ich die 10 Stunden Autofahrt alleine bewältigen. Immerhin wurde mir mit Franziskus nicht langweilig und wir konnten stundenlange Radfahrerdiskussionen führen.
Das Rennen startete dann am nächsten Morgen um 10:30Uhr. Der Betreuer welcher Thomas für mich erkoren hatte, wollte nicht noch einen Fahrer betreuen, da er sich bereits um mehrere Fahrer kümmern sollte und so stand ich erst mal dumm da. Ein 24 Stunden Rennen ohne Unterstützung zu fahren ist unter normalen Umständen bereits sehr schwer. Für mich ist das nochmals eine Stufe schwieriger, da ich nie weiss wie es sich in diesen 24 Stunden entwickeln wird. Im schlimmsten Fall fahre ich mir meinen Stumpf so kaputt, dass ich nichtmehr laufen kann, was dann?
Glücklicherweise fand ich, bzw. wir, Franziskus und ich kurz vor dem Start doch noch jemand, der uns unterstützen wollte. So wurden zumindest unsere Flaschen immer wieder gefüllt.
Die Strecke war ein kurzer Rundkurs von 3.85km länge auf der es pro Runde 30 Höhenmeter zu überwinden gab. Hört sich nicht nach viel an, 30 Höhenmeter, sollte aber nicht unterschätzt werden, zumal es eine kurze Rampe gab, welche richtig steil war.

 
Im Gegensatz zu den anderen Langstrecken-Veranstaltungen die ich in diesem Jahr gefahren bin, war es hier erlaubt im Windschatten zu fahren. Die ersten Runden versuchte ich im Feld zu bleiben und so eventuell etwas Kraft zu sparen. Allerdings war die Geschwindigkeit zu hoch und ich musste schon bald abreissen lassen.


Im Training vor dem Rennen fühlte ich mich bereits etwas ausgelaugt und ich spürte schon bald, dass dies heute nicht mein Tag werden sollte. Die Beine brannten und fühlten sich müde an, der Bauch war auch eher wieder wie in Montello.


So hoffte ich erst mal auf die Nacht, da ich mich im Dunkeln eigentlich immer ganz wohl fühle und die Temperaturen angenehmer werden sollten. Tagsüber war es recht warm, gegen Abend wurde es dann von den Temperaturen besser, allerdings stieg die Luftfeuchtigkeit dermassen an, dass ich selbst bei 18° noch klatschnass war.


 Auch die Nacht brachte keine Besserung, eher im Gegenteil, ich hatte immer weniger Druck auf dem Pedal. Die Pausen wurden immer länger und selbst zwei Portionen Nudeln brachten nur eine kurze stärkere Phase.


Nach ungefähr dreizehn Stunden hatte ich genug. Ich hatte gerage mal 285km zusammen gebracht. Ich hätte mich noch weiter quälen können und wäre eventuell noch bis zu Kilometer 350 gekommen, allerdings hätte ich mich dann für ein immer noch schlechtes Ergebnis total kaputt gefahren und das ich es unter normalen Umständen besser kann, weiss ich ja.


Fazit:
Viele kleine Gründe und ein grosser Grund haben dazu geführt das ich an diesem Wochenende ziemlich abgestunken bin. Auch dieses Rennen bin ich gefahren um Erfahrungen zu sammeln, wenn man irgend etwas positives sehen will, dann das ich jetzt weiss wie es nicht geht.

Die vielen kleinen Gründe für das scheitern waren:
- Bereits im Training hatte ich Anzeichen für ein Übertraining
- Ein Tag vorher zehn Stunden Auto fahren geht garnicht
- Die kurze steile Rampe ist nicht gerade Behindertenfreundlich
- Anfangs schlecht gegessen, darum wieder Magenprobleme
- Zu schnelles Anfangstempo, Puls zu hoch


Der eine grosse Grund war:
Ohne Betreuung ist ein 24 Stunden Rennen für mich nicht zu machen. Dazu gehört so viel mehr als nur die Flaschen wieder voll zu machen. Das beginnt mit der Anreise und endet erst wieder wenn ich zuhause bin. Wie gesagt besteht bei mir immer die Möglichkeit bzw. eher die Wahrscheinlichkeit, dass ich am Tag nach dem Rennen keinen Schritt mit der Prothese laufen kann. Das im Hinterkopf zu haben bremst schon ungemein wenn man mehr oder weniger alleine unterwegs ist.


Lehren:
Kein Betreuer = kein Rennen
Langer Anfahrtsweg = zwei Tage vorher Anreisen
Schlapp im Training = kein Rennen
Tempo zu Beginn zügeln



Ich hoffe Nadine hat nächstes Jahr Zeit und Lust mit mir an dieses Rennen zu gehen. Ich würde sehr gerne beweissen das ich das besser kann...

Dienstag, 13. September 2011

3x Alpen (Teil 3)

Das dritte mal in den Alpen ist jetzt schon wieder ein paar Tage her, trotzdem will ich noch den Bericht nachreichen.

Geplant war es eigentlich von Andermatt aus den Furka, Nufenen und Gotthardpass zu fahren. Da es am Tag vor der Tour einen deutlichen Temperatursturz gab, haben wir uns umentschieden und sind auch von Andermatt aus auf den Oberalp, Lukmanier und Gotthardpass gefahren. Die beiden ersteren Pässe auf der zweiten Variante sind nicht ganz so hoch wie auf der ersten.



Bei dem Kälteeinbruch am Vortag hat es sogar eine leichte Puderschicht aus Schnee gegeben in den Bergen.





Nach dem Lukmanierpass ging es hinunter bis nach Biasca. Von dort bis auf die Passhöhe vom Gotthard sind es alleine 1800 Höhenmeter.


Die Tremola Passstrasse mit ihrem typischen Kopfsteinpflaster. Das muss man einfach mal gefahren sein.



Nein, dieses Bild ist nicht von einer Postkarte abfotografiert, so hat es an diesem Tag wirklich da oben ausgesehen.

156 Kilometer und rund 3400 Höhenmeter bin ich an diesem Tag bei traumhaftem Wetter gefahren.

Mittwoch, 31. August 2011

3x Alpen (Teil 2)

Ächerlipass

Der Ächerlipass ist der erste Pass in der Wikipedia Liste der schweizer Alpenpässe. Das alleine ist schon Grund um ihn zu "erfahren" und ihn in der eigenen Liste der gefahrenen Pässe abzuhaken.

Der Ächerlipass liegt zwischen Dallenwil und Kerns und ist von Aarau aus erreichbar. Also habe ich die Tour bei pro cycling aarau ausgeschrieben und wir sind zu fünft gestartet.

Um nach Dallenwil zu kommen muss man erst mal quer durch Luzern fahren. Danach geht es ein Stück am Vierwaldstätter See entlang. Bis Dallenwil sind es knapp 80km und die sind recht flach.
Dann direkt in Dallenwil geht es los mit dem Pass. Eine schöne Strecke schlängelt sich nach oben.


Es war ordentlich heiss an diesem Tag. Das erste Stück war direkt in der Sonne. Zwischendrinn hat es zwar mal ein kurzes Waldstück aber da war es dann recht steil, so das man sich eigentlich nicht gross von der Hitze erholen konnte.



Der Pass ist fast Autofrei und ein wirklicher Geheimtip. Gute 1000 Höhenmeter, recht anspruchsvoll, fast kein Verkehr, was will man mehr?


Dies ist der Blick vom Gipfel, auf dem leider kein Pass-Schild steht. Der Pass liegt auf 1458 Meter über dem Meer.


Auf dem Rückweg haben wir dann bei Hergiswil eine Pause am See eingelegt und uns ein Stück Pfirsichkuchen gegönnt. 

Wie mir mittlerweile gemeldet wurde, ist der Ächerli nicht der erste Pass im Alphabet. Es gibt noch den Abländschen Pass, dieeser fehlt wohl in der Wikipedia Liste. Klarer Fall, es gibt noch viel zu tun...






Dienstag, 30. August 2011

3x Alpen (Teil 1)

An den letzten drei Wochenenden war ich jeweils ein Tag in den Alpen. Zwei mal wie sich das gehört zum radfahren und ein mal zum wandern.

Triftbrücke
Das Wandern ist ja eigentlich überhaupt nicht des Jürgens lust, aber als ich Bilder von der Triftbrücke gesehen habe, war klar das ich mir das vor Ort ansehen muss. Die Triftbrücke ist die längste und höchste Hängebrücke in Europa. Der Einstieg zu der Wanderung ist am Fusse des Sustenpasses. Mit der Triftbahn kann man die ersten Höhenmeter überbrücken, allerdings sollte man sich auf Wartezeiten einstellen, es gehen nur acht Leute in die Gondel. Wir mussten knapp eineinhalb Stunden warten, aber besser als hochlaufen allemal.


Obwohl man mit der Bahn ein paar Höhenmeter gemacht hat, muss man dann weiter immer tendenziell nach oben laufen. Die Strecke zur Brücke ist mit eineinhalb Stunden angegeben und stellenweise für mich recht anspruchsvoll.


 Ich denke Reinhold Messner hätte an dieser Stelle umgedreht aber ich wollte zu der Brücke also weiter.

 Ich und meine Freundinn Nadine brauchten dann knapp über zwei Stunden aber dann standen wir an der Brücke. Das hat sich wirklich gelohnt, 170 Meter lang und 100 Meter über dem Boden.


Von der Brücke aus sieht man den Triftgletscher, dieser ging vor Jahren noch bis zur Brücke vor und man konnte dieses Tal, welches sich jetzt ergeben hat, über den Gletscher überqueren. Also der ganze See war mal Gletscher. Alles weg! Für die Wanderer wurde dann diese Brücke errichtet.


Der Rückweg war dann noch schwieriger, durch das Bergablaufen. Mit dem linken Bein kann ich nicht Bremsen, so muss das rechte Bein die komplette Bremserei übernehmen. Zurück brauchten wir dann wieder gute zwei Stunden, insgesammt waren wir gute viereinhalb Stunden unterwegs und ich war froh das ich wieder mit der Bahn ins Tal fahren konnte.
Am Muskelkater, den ich dann gute zwei Tage hatte, konnte ich sehen, dass das Wandern ganz andere Muskeln als das Radfahren beansprucht...

Sonntag, 14. August 2011

Belchen hoch 3 (Teil 2)

Es ging nun also wie gesagt auf welligen Kilometern an Mulhouse vorbei dem Grand Ballon entgegen. Durch die unerwarteten Stops (Regen, Platten) wurde es langsam klar, dass wir sicher nicht früher als im letzten Jahr wieder in Krozingen sein werden. Trotzdem war die Stimmung in der Gruppe hervorragend und alle wollten auch unbedingt noch den dritten Belchen fahren.

In Uffholtz direkt am Anstieg zum Grand Ballon hatte Björn wieder eine Verpflegungspause vorbereitet. So ging es dann frisch gestärkt in den letzten grossen Berg des Tages. Mit über 1000 Höhenmetern kann sich dieser Berg auch wirklich als Berg bezeichnen.

Nach rund 220km nochmals in so einen Berg zu fahren ist schon nicht ganz einfach. Dieses Jahr fand ich doch relativ schnell eine gute Geschwindigkeit. Der Gipfel lag im Nebel und es war recht kalt dort oben. Die Verpflegungspause auf dem Gipfel fiel deshalb relativ kurz aus. Alle Klamotten anziehen welche trocken sind und das Licht montieren, es ist absehbar das es bald dunkel wird. Dann ging es in die Abfahrt und die lange Überfahrt wieder zurück nach Krozingen. Der andere Jürgen machte vorne im Feld das Tempo durch das lange flache Stück, letztes Jahr hat es dort das Feld weit auseinander gezogen da doch einige Leute unter starkem "Heimweh" litten, dieses Jahr allerdings funktionierte das wunderbar. Wir fuhren gemeinsam zurück.
In Krozingen wurden wir unter lautem Getöse im Kurpark empfangen.

Die zweite Austragung des Belchen hoch 3 empfand ich als sehr gelungen. Der Regen und die Kälte auf dem ersten Belchen konnte uns nicht stoppen. Die Streckenanpassungen haben alle gut funktioniert und die Strecke ist somit noch attraktiver geworden. Die Verpflegungen bzw. die Begleitung waren perfekt. Und vor allem die Stimmung in der Gruppe empfand ich als sehr gut.