Donnerstag, 8. Februar 2018

TORTOUR 2018

Es ist soweit, endlich gibt es wieder was Neues zu vermelden.

TORTOUR  SOLO

In diesem Jahr wird es einen neuen Anlauf auf das Ziel RAAM-Qualifier geben.

In Kürze folgen weitere Infos...


Mittwoch, 2. Juli 2014

swiss cycling marathon 2014 - Gesamtüberblick

Ich beginne mit einem Gesamtüberblick über das Rennen und werde die einzelnen Teilabschnitte in späteren Berichten analysieren.
Die beiden wichtigsten Fragen bzw. Antworten gleich zu Beginn:

1. Ja ich bin die 718 Kilometer durchgefahren
2. Nein die Raam-Quali habe ich leider verpasst

Ich habe jetzt also ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich musste an diesem Radmarathon bis an die Grenzen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit (und Leidensfähigkeit) gehen. Daher bin ich sehr Stolz darauf diese Rennen durchgezogen zu haben, auch wenn es mit einer Zeit von 32 Sunden und 9 Minuten nicht für die Quali gereicht hat.

Es gab zwei "Begrenzer", die mich daran gehindert haben die Qualizeit zu erreichen:

1. Magen
2. Stumpf

Nach circa 10 Stunden bekam ich Probleme mit der Ernährung bzw. mit meinem Magen. Es fühlte sich an als hätte er sich einmal um sich selbst gedreht. Als sich mein Magen später wieder etwas beruhigte begann der Stumpf zu schmerzen. Beides führte dazu, dass ich öfters Pausen einlegen musste. Ohne die vielen Pausen hätte ich die Zeit erreichen können, auf fast allen zwölf Teilabschnitten war ich von der reinen Fahrzeit her gesehen immer gut unterwegs. Einzig auf dem drittletzten Teilabschnitt habe ich durch die grossen Stumpfprobleme auch auf dem Rad richtig Zeit verloren.

Ganz hervorragend hat die Betreuung durch mein Begleitteam funktioniert. Sie haben mich immer wieder aufgemuntert und mich mit Nahrung vollgestopft. Falls es Bedenken gab ob wir das Ziel erreichen, wurden diese mir gegenüber nie gezeigt. Die Stimmung war auch in den schwierigsten Momenten des Rennens immer positiv. Ein ganz grosser Anteil am Durchkommen liegt somit bei dem ganzen Team.

Ich bin mir jetzt zu 100% sicher das man trotz Unterschenkelamputation auf absolut saubere Art und Weise die Qualifikation für das Race across America schaffen kann. Was es allerdings neben den selbstverständlichen Dingen, wie ein guter Trainingsstand oder ein gutes Team, noch braucht, ist die Tagesform. Es muss an diesem Tag einfach alles zu 100% passen. Der Aufwand, die Investitionen, der Einsatz, der Verzicht ist riesig und selbst wenn im Vorfeld alles passt muss dann am Tag X wiederum alles funktionieren.
Wie es weiter geht, steht im Moment in den Sternen. Ich nehme mir jetzt erst mal eine Auszeit und werde in den kommenden Wochen mal sehen was das Zahnrad im Kopf so mit mir vor hat.    

100 Meter vor dem Ziel...

Freitag, 13. Juni 2014

ARA Breisgau 600km Brevet

Gleich das Gute zuerst:

Neuer Streckenrekord:        625 Kilometer
Neuer Höhenmeterrekord:  6000 Höhenmeter

Als es soweit war, hatte ich ein grosses Stück Arbeit hinter mir. Aber immer der Reihe nach.

Bei jedem Event lernt man wieder dazu. So musste ich feststellen, dass es keine gute Idee ist am Freitag noch zu arbeiten, wenn am Samstag 600 Kilometer auf dem Programm stehen. Die ganzen Vorbereitungen wie Rad auf Vordermann bringen, Ernährung und Kleidung richten, alles im Auto verstauen und so weiter und so fort, fanden unter grösstem Zeitstress statt.
Samstags klingelte dann um 5 Uhr der Wecker, bleiben drei Stunden bis zum Start in Freiburg. Nadine hat mich dann dorthin gefahren und pünktlich um 8 Uhr war der Start des Brevets.
Ich werde die Strecke hier nicht weiter erklären, das hat bereits jemand vor mir gemacht. Dazu verweise ich direkt auf die Veranstalterhomepage.
Das erste Stück durch die Rheinebene ging es in einer grossen Gruppe recht zügig voran. Ein Clubkollege von "Pro cycling Aarau" war auch dabei, so beschlossen Raffaele und ich das Brevet gemeinsam zu fahren.
Die ersten rund 10 Stunden sind bei mir nie das grosse Problem. Dann wird es meist zäh, da es an den Brevets schwierig ist die verbrauchten Kalorien wieder nachzutanken. Es gibt keine festen Verpflegungsposten wie man das bei kürzeren Rennen gewohnt ist und Begleitfahrzeuge sind bei diesen Veranstaltungen strengstens verboten. So war es dieses mal vor allem in der Nacht in der ich doch teilweise grosse Schwierigkeiten hatte mich auf die Weiterfahrt einzustellen. Hinzu kamen, wahrscheinlich durch die hohen Temperaturen tagsüber und des daher starken Schwitzens, zu Druckstellen an meinem Stumpf. Nicht sonderlich tragisch aber doch schmerzhaft.
Als dann auch noch eine unglaubliche Müdigkeit dazukam musste dringend ein Break gemacht werden. An einem Checkpunkt in einem kleinen Dorf direkt beim Rathaus gab es eine kleine Mauer. Wunderbar für einen Powernap. Ich kann nicht genau sagen wie lange ich geschlafen habe aber ich schätze es waren ca.15 Minuten.
Hinterher fühlte ich mich wie ausgewechselt. Unglaublich was so ein kurzes Nickerchen bringen kann. Von da an war eigentlich klar, dass wenn mein Stumpf durchhält und nicht schlimmer wird(war schlimm genug...), das ich dann durchkomme.
So war es dann auch.

Donnerstag, 8. Mai 2014

ARA Breisgau 300km Brevet

Endlich geht es wieder los mit den "Wettkämpfen". Wie bereits letztes Jahr habe ich mich wieder zur Brevetserie bei der ARA Breisgau angemeldet. Ich habe das Wort Wettkämpfe bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da es sich bei den Brevets nicht darum geht der schnellste zu sein. Beim Brevet geht es darum eine Strecke in einer gewissen Zeit zu meistern. Das Zeitlimit ist allerdings so hoch gewählt, dass dies kein Problem darstellen sollte.
Für mein Ziel Ende Juni die Raam-Quali zu schaffen erachte ich diese Brevetserie als optimale Vorbereitung. Die komplette Serie umfasst ein 200, ein 300, 400 und 600 Kilometer Brevet. Abweichend zur Raam-Quali ist hier das fahren in der Gruppe nicht nur erlaubt, sondern unter Brevetfahrern auch ausdrücklich gewünscht. Dafür sind Begleitfahrzeuge grundsätzlich verboten. Das 200 Kilometer Brevet habe ich verpasst, da ich zu diesem Zeitpunkt in einem Trainingslager auf Mallorca war. So war das 300 Kilometer Strecke meine erste grosse Herausforderung dieses Jahr.
Gestartet wurde dieses Jahr abweichend zum letzten mitten in Freiburg, genauer gesagt bei der Augustiner Gaststätte. Wenn man erst mal einen Parkplatz in der Nähe gefunden hat ist das gar kein schlechter Ort zum starten. Vom Beginn an waren wir eine Gruppe von ca. 8 Leuten, mal mehr, mal weniger. Besondere Freude hatte ich daran, dass es nach Freiburg über Münstertal und den Haldenhof in das kleine Wiesental ging. Da komme ich ja Ursprünglich her. Das hat richtig Spass gemacht. Später ging es über Bad Säckingen in die Schweiz. Dann nach Sissach und über den Bölchen (mal wieder), weiter nach Moutier und Delemont und später alles flach durch die Rheinebene zurück nach Freiburg.
300 Kilometer sind wir auch tatsächlich trocken geblieben. Das es aber effektiv 314Kilometer waren wurden wir am Ende doch noch richtig nass. Das Wetterleuchten hatte es schon länger angekündigt und kurz vor Freiburg war es dann so weit.
Meine Form knapp zwei Monate vor dem Saisonhöhepunkt war schon sehr passabel und zeigt das ich mich auf einem guten Weg befinde. Auch konnte ich gut sehen an welchen Punkten es weiteres Verbesserungspotential gibt, z.B. bei der Ernährung, welche auf längeren Strecken meist etwas schwierig sein kann.
Bereits diesen Samstag steht das 400 Kilometer Brevet an... 

Sonntag, 16. März 2014

Neue Rennmaschine - neues Glück

Das Gran Canaria Trainingslager ist bereits wieder eine Woche vorbei. Ich hatte zwei "gute Vorsätze" für dieses Trainingslager im Gepäck. Erstens wollte ich nicht wie sonst üblich zwei Kilo schwerer aus dem Trainingslager nach Hause kommen und zweitens wollte ich mich nicht total "abschiessen". Was auch schon vorgekommen sein soll. Dieses mal konnte ich allerdings diese beiden Vorsätze, einer mit Hilfe der eher durchschnittlichen Küche, gut umsetzen.
Das Training läuft recht vielversprechend. So konnte ich jetzt auch direkt nochmals eine recht intensive Trainingswoche anhängen. Zum Abschluss dieser Woche habe ich heute meine neue Rennmaschine (Velo oder Fahrrad klingt einfach zu harmlos...) eingeweiht. Natürlich habe ich dazu direkt den ersten von zwölf Abschnitten vom Radmarathon hergenommen. Dank gutem Rückenwind war ich knapp fünf Minuten schneller als im letzten Jahr unter Rennbedingungen.


Eigentlich wollte ich an dieser Stelle noch ein Bild hochladen aber das funktioniert im Moment nicht. Wird nachgereicht.


Jetzt folgen ein paar ruhigere Tage und am Freitag werde ich im Radlabor einen Laktattest machen. Dann werde ich schwarz auf weiss sehen ob ich bzw. wir mit dem Training auf dem richtigen Weg sind.



Mittwoch, 5. März 2014

2014

Neues Jahr - Neues Glück.
Nachdem es mit dem Radmarathon letztes Jahr nichts war, habe ich mir für dieses Jahr wieder vorgenommen den Radmarathon und gleichzeitig die Raam-Quali zu schaffen.
Letztes Jahr war ich genau zum Radmarathon nicht fit. Den genauen Grund dafür werde ich wohl nie erfahren, es war wohl eine Kombination aus mehreren Gründen. Einer war bestimmt auch auf falsches Training zurückzuführen.
Damit das dieses Jahr nicht so läuft, arbeite ich jetzt mit einem professionellen Trainer zusammen, welcher mir bereits seit November die Trainingspläne erstellt. Ich denke das ist der logische Schritt um ein falsches Training ausschliessen zu können.
Durch die Wintermonate habe ich kräftig Gewichte gestemmt und durch das gute Wetter konnte ich auch bereits frühzeitig gut in das Ausdauertraining starten. Auch die Rolle hat des öfteren das Vergnügen mit mir, ach wie ich diese Einheiten liebe...
Während ich die Zeilen schreibe, befinde ich mich gerade auf Gran Canaria im ersten von zwei Trainingslagern. Heute ist der Ruhetag, daher habe ich Zeit endlich mal wieder was einzutippen. Vier Tage mit längeren Einheiten mit viel zu vielen Höhenmetern liegen bereits hinter mir. Gran Canaria ist recht bergig und selbst wenn man flach fährt kann es passieren das man mit 15Kmh unterwegs ist obwohl 250 Watt auf der Kette liegen. Wind sei Dank...
Es folgen jetzt nochmals zwei Tage mit langen Einheiten, dann ist das erste Trainingslager schon wieder Geschichte. Anfang April folgt dann das zweite auf Mallorca, immer noch meine Lieblings-Veloinsel.
 

Mittwoch, 3. Juli 2013

Radmarathon

Satz mit "X" das war wohl nix...

Aber der Reihe nach. Gestartet wurde für die 720 Kilometer Strecke ab 11:30Uhr, jede Minute wurde ein Fahrer auf die Strecke geschickt, wie immer bei solchen Veranstaltungen ist das Windschattenfahren verboten. Mein Start war dann um 11:43Uhr.

1. Teilstück  Ittigen - Langenbruck


Genau eine Minute nach dem Start hat mich erst mal eine Wespe in mein Ohr gestochen. Rund fünf Kilometer weiter eine weitere in den Oberarm. Das ist bestimmt rund 7 Jahre her das mich eine Wespe auf dem Rad gestochen hat und jetzt direkt nach dem Start gleich zwei, ja toll. Anfangs ging es trotzdem noch ganz gut, auch wenn ich zweimal von Beny Furrer überholt wurde, der sich gleich auf dem ersten Teilstück zweimal verfahren hatte und auch noch einen Sturz hatte. Das ich sein Tempo nicht mitgehen konnte, war mir von Anfang an klar, schliesslich wollte ich auch nicht meinen Hauptfehler Nummer eins begehen und zu schnell starten.
Bereits auf diesen ersten Kilometern ist mir aufgefallen, dass mein Puls recht tief bleibt, selbst dann wenn ich intensiver fahre. Eigentlich war meine Vorgabe zwischen 135 bis maximal 140 Schlägen zu fahren. In der Ebene war es bereits schwer überhaupt 130 Schläge hinzubekommen. Naja egal dachte ich mir, fahre ich schon nicht über dem Limit.

2. Teilstück  Langenbruck - Koblenz


Nach einer ganz kurzen Pause ging es direkt hinter Langenbruck in den Aufstieg zum Bölchen. Diesen Berg kenne ich mittlerweile sehr gut und so war mir klar das ich da ganz langsam drüber fahren muss. Der Berg ist wegen seiner Steilheit nicht gerade einfach. Eventuell hervorgerufen durch den Wespenstich hatten sich jetzt langsam Kopfschmerzen ausgebreitet. Diese waren allerdings gar nicht lange alleine, denn auch mein gesundes Knie hatte sich daran erinnert das es vor garnicht allzu langer Zeit geschmerzt hatte. Ich dachte eigentlich durch eine andere Sitzposition wäre das Problem beseitigt, aber Pusteblume. Trotz allem war die Durchgangszeit in Koblenz noch ganz in Ordnung. Das Wetter und der Wind waren auch sehr positiv. 

3. Teilstück  Koblenz - Ewattingen

Auf dem dritten Teilstück ging es dann in den Schwarzwald. Das Stück vom Rhein bis nach Bonndorf hat sich schrecklich gezogen. Die ganze Zeit leicht bergauf. Der Puls bei 135 am Anschlag, bei 120 konnte ich in Halten und mit 109 hätte es sich komfortabel angefühlt. Was war da blos los? Ich konnte einfach nicht so fahren wie ich das gewohnt bin und wie das auch gerne gewollt hätte. Alles in allem, das Radfahren hat zu dem Zeitpunkt einfach keinen Spass gemacht. In Ewattingen wurde dann die Pause schon etwas länger und es gab erst mal eine Ladung Spaghetti.

4. Teilstück  Ewattingen - Ramsen

Dieses Teilstück blieb mir von vor zwei Jahren bereits im Kopf, schliesslich hat es hier die steilste Rampe, direkt vor Blumberg. Im richtig steilen Stück ging dann auch der Puls tatsächlich mal über 140 Schläge, dafür wäre ich fast vom Rad gefallen. Zum Glück dauert dieser Anstieg nicht allzu lange.
Nadine war bis jetzt meine einzige Begleitperson aber sie konnte jetzt noch meine Mutter vom Bahnhof in Schaffhausen abholen, so war ich die nächsten Kilometer auf mich alleine gestellt. In Ramsen am Checkpunkt war dann auch das Team komplett, allerdings war bei mir der Kampfgeist bereits stark angeschlagen.  

 5. Teilstück  Ramsen - Frasnacht

Am Bodensee entlang ist es dann endlich flach. Der Wind immer noch eher von hinten allerdings die Temperaturen schon deutlich kühl ging es auf dem ersten Stück erstmalig etwas besser. Die Kopfschmerzen klangen ab, die Nackenschmerzen wurden auch nicht schlimmer und wenn ich keine komischen Bewegungen machte waren sogar die Knieschmerzen akzeptabel. Gut blieb es allerdings auch nicht das ganze Teilstück und es sollten jetzt auch immer wellenförmig mal besser mal schlechter laufen. Wobei sich an den Pulswerten nichts änderte. Im Schnitt jetzt so rund 114 Schläge. Skandalös tief.

 6. Teilstück  Frasnacht - Mels

Auch dieses Teilstück ist quasi komplett flach, es geht nur gegen Ende ein klein wenig bergauf. Es war jetzt mitten in der Nacht. Ich krebste langsam weiter, das ich nicht komplett durch fahre war bereits klar. Mein Puls spielte sein Spiel weiter und liess sich kaum über 120 Schläge treiben. Die Frage war nur ob direkt in Mels Schluss sein sollte oder ob es noch weiter gehen sollte. So wurde die Pause in Mels auch relativ lange, draussen wurde bereits der Himmel etwas heller. So entschieden wir noch etwas weiter zu fahren, vor allem die schöne Gegend am Walensee und der Kerenzerberg trieben mich nochmals auf Rad.

 7. Teilstück  Mels - Pfäffikon

Eigentlich hoffte ich ja auf einen schönen Sonnenaufgang, aber der kam wegen den Wolken nicht. Dafür kam der Regen, pünktlich zum Anstieg am Kerenzerberg. Dieser machte die ganze Sache auch nicht unbedingt einfacher. Bergauf spielt er zwar keine grosse Rolle, aber bergab wird es schon schwieriger. Nach so einer langen Zeit schmerzen auch die Hände und die Bremserei wird dann zäh.
Irgendwo auf diesem Abschnitt fasste ich die Entscheidung die 24 Stunden voll zu machen und mindestens zu versuchen meinen 24 Stunden Rekord zu brechen. Allerdings war das nur eine von mehreren Optionen, welche sich je nach Zustand immer wieder abwechselten. Wenn es gerade besser ging dachte ich ans komplett durchfahren, wenn es nicht gut ging dachte ich ans sofortige aufhören.

8. Teilstück  Pfäffikon - Emmenbrücke

Auch in Pfäffikon entschied ich mich nochmals weiter zu fahren. Ich wusste auch auf diesem Teilstück wartet wieder direkt ein recht steiler Berg auf mich. Jetzt wollte ich wissen ob ich diesen noch bezwingen kann. Zumal es sich jetzt doch richtig eingeregnet hatte.Vier Kilometer vor dem Checkpunkt in Emmenbrücke war es dann wieder genau 11:43Uhr und ich war somit 24 Stunden unterwegs. Damit habe ich wenigstens diesen Rekord mit 512 Kilometern in 24 Stunden geschafft. In Emmenbrücke machten wir dann dem Leiden endlich ein Ende. 

Fazit

Viele neue Baustellen haben sich aufgemacht.

- Was war mit dem Puls los?
Normal ein klares Zeichen von Übertraining. Allerdings schliesse ich das fast komplett aus, da ich eigentlich gut und ausreichend regeneriert habe vor dem Event. Eher glaube ich an eine verschleppte Erkältung. Jedenfalls werde ich mich demnächst mal komplett durchchecken lassen.

- Woher wieder die Knieschmerzen?
Ich dachte eigentlich durch eine etwas andere Sitzposition wären die Schmerzen weg, zumindest im Training waren sie weg. Auch da muss was gehen.

- Neue Radprothese
Die erste Hälfte fuhr ich mit der neuen Prothese. Das klappte im Prinzip ganz gut, allerdings bekam ich trotzdem eine kleine Druckstelle. Am Radmarathon hat mich das nicht so arg gestört, allerdings konnte ich nach dem Radmarathon zwei Tage gar keine Prothese tragen und auch danach nur mit Schmerzen. Das sollte eine kleine Anpassung sein. Im Vergleich zum letzten Radmarathon jedenfalls um Welten besser. 


Ein Jahr bleibt jetzt wieder bis zum nächsten Radmarathon. Schade das es dieses mal nicht geklappt hat, eigentlich war die Vorbereitung ganz gut. Ich werde es weiter versuchen, ich bin davon überzeugt, dass ich nächstes mal so weit bin!

Donnerstag, 20. Juni 2013

Brünigpass und neue Radprothese

Letztes Wochenende habe ich mir noch ein Teilstück vom Radmarathon angesehen. Neuerdings führt die Strecke nach Emmenbrücke über den Brünigpass. Diesen Pass bin ich zuvor noch nie mit dem Rad gefahren, nur mit dem Auto und da war immer viel Verkehr. Daher wollte ich mir das mal genauer ansehen.

 
 
Wie man auf dem Bild sieht war auch letzten Sonntag wieder sehr viel los an diesem Pass. Hinzu kam die Hitze. Nach der langen Kälte, welche von der Regenzeit gefolgt wurde ging es jetzt ja direkt in die Hitze über. 

 
 

 Alles in allem war es ein guter letzter Test auf der Radmarathon-Strecke. Bereits in acht Tagen ist es ja so weit.
Jetzt wurde gerade knapp vor dem Rennen noch die neue Radprothese fertig. Das bringt mich etwas in die Zwickmühle.


Soll ich nun die alte Prothese fahren oder die Neue?  Die nächsten Tage sind nur noch kürzere Ausfahrten geplant. Ich werde wohl meinen Bauch entscheiden lassen.

Donnerstag, 23. Mai 2013

ARA Breisgau 400km Brevet

Das 400 Kilometer Brevet von der ARA Breisgau führte in die Vogesen. Wie gewohnt, werde ich auf die Streckenführung weniger eingehen, wer sehen will wo es genau lang ging, kann direkt auf der ARA-Breisgau Homepage nachsehen. Nur soviel, unglaublich schöne Landschaft, wenig Verkehr, viele Anstiege, Radlerherz was willst du mehr!

 
Wie auch bei den anderen beiden Brevets war der Start um 8 Uhr in Kirchzarten. Wie fast immer habe ich in der ersten Hälfte leicht überzogen und musste in der zweiten die Rechnung dafür bezahlen. Wobei man bei einer so langen Strecke immer davon ausgehen kann das es hinten raus schwierig wird.
Hinzu kam auch das ich nicht zum ersten mal Probleme mit dem Magen, bzw. mit der Ernährung hatte. OK, vielleicht ist eine Pizza, direkt vor dem längsten Anstieg, nicht die perfekte Wegzehrung...
 
 
 
 
Aber wollen wir das Positive sehen. 400 Kilometer habe ich hinbekommen. Obwohl ich immer wieder an meine Leistungsgrenzen gestossen bin, gelang es immer durch Pausen oder langsameres Tempo weiterzufahren. Mein Stumpf, normalerweise das schwächste Glied in der Kette, hat wunderbar mitgespielt. In den nächsten Tagen soll endlich auch meine neue Prothese fertig werden, dann denke ich dass es mit dem Stumpf Ende Juni kein Problem geben wird.  
 
Ich denke die grösste Knacknuss für die Quali am Radmarathon wird das Zeitlimit sein. 720 Kilometer zu fahren kann ich mir generell vorstellen, aber in 28.5 Stunden eher schwer. Wir werden sehen... 
 
In einer guten Woche steht erst einmal das 600 Kilometer Brevet auf dem Programm!


Freitag, 10. Mai 2013

ARA Breisgau 200 und 300 Kilometer Brevet

Wie schon angekündigt werde ich die Brevet-Serie der ARA Breisgau als Vorbereitung für den Radmarathon benutzen. Bereits am 13. April war das 200 Kilometer Brevet. Diese Brevets sind keine Rennen, es geht darum eine gewisse Strecke möglichst autark, also ohne Hilfe von aussen, zu bewältigen. Man fährt entweder alleine oder in einer Gruppe, je nachdem wie es sich ergibt. Es gibt zwar ein Zeitlimit in dem man durch sein sollte, aber das liegt so hoch das es kein Problem darstellt.
Ich hatte das Glück, dass ich ein paar Teilnehmer bereits kannte und so konnte ich in einer Gruppe mitfahren.


Bianca und Jürgen kenne ich vom Belchen hoch drei, bei dem sie bereits seit der ersten offiziellen Austragung als Guides fungieren. Gestartet wurde in drei Gruppen mit jeweils ca. 30 Fahrern. Da wir direkt mit der ersten Gruppe gestartet sind waren wir wohl eher im schnellen Block unterwegs. Über das Wetter brauche ich ja hier nichts weiter zu schreiben, ist dieses Jahr halt so wie es ist... Was zusätzlich extrem Körner gekostet hat war der grausame Wind. Von vorne schräg, es brachte nicht mal viel hinter jemandem her zu fahren. Als wir dann endlich mit Rückenwind rechnen konnten, wurde die Strecke hügeliger und der positive Effekt verpuffte. Genau wie meine Energie. Nach 160 Kilometern wurde es für mich richtig schwer. Die üblichen Fehler habe ich wieder einmal begangen. 
- Zu schnell angegangen
- Zu wenig gegessen
Die Gruppe in der ich unterwegs war, war dann nicht mehr zu halten. Zum Glück wartete Bianca auf mich, so war ich nicht auf mich alleine gestellt. Der klare Vorsatz für das 300 Kilometer Brevet langsamer zu fahren und die Strecke besser einzuteilen wurde gefasst.

Letztes Wochenende war dann dieses 300 Kilometer Brevet und es hat wirklich mal geklapppt mit den guten Vorsätzen. Bianca und Jürgen waren auch wieder dabei und meist waren wir eine Gruppe von fünf Leuten. Die Strecke war sehr schön gewählt, fast Autofrei auf kleinen Strassen. Allerdings waren auch knapp 4200 Höhenmeter zu bewältigen. Daher kann die Strecke schon als eher schwer angesehen werden.



Auf dem Bild sind wir im schweizer Jura unterwegs, die genaue Strecke kann auf der ARA Breisgau Homepage angesehen werden. Ich bin allerdings der kleine dunkle Punkt im Hintergrund, da ich gerade mal wieder eine Pinkelpause eingelegt hatte und erst wieder zur Gruppe aufschliessen musste. Die vielen Hügel zerrten an körperlicher und geistiger Energie. Es war klar das die letzten 80 Kilometer fast flach würden aber der Weg bis dorthin zog sich doch in die Länge. Im Elsass folgte eine Welle der nächsten und wir dachten immer das muss jetzt die letze sein.


Kalorienaufnahme ist ganz wichtig. Dieses mal klappte es deutlich besser als auf der 200 Kilometer Runde, was auch auf das besser gewählte Tempo zurückzuführen war. Einzig negativ zu vermerken ist das mir mein rechtes Knie bereits seit dem Trainingslager auf Mallorca mal mehr, mal weniger schmerzt. Das habe ich unterwegs auch wieder deutlich gespürt. Entweder eine Überbeanspruchung oder eine falsche Sitzposition. Das zweitere werde ich demnächst mal abchecken lassen.

Jetzt ist etwas Regeneration und Vorbereitung auf das 400 Kilometer Brevet angesagt. Das ist bereits in einer guten Woche. Ich freue mich darauf und ganz speziell auch auf die Vogesen, durch die es dann hauptsächlich gehen wird.