Mittwoch, 3. Juli 2013

Radmarathon

Satz mit "X" das war wohl nix...

Aber der Reihe nach. Gestartet wurde für die 720 Kilometer Strecke ab 11:30Uhr, jede Minute wurde ein Fahrer auf die Strecke geschickt, wie immer bei solchen Veranstaltungen ist das Windschattenfahren verboten. Mein Start war dann um 11:43Uhr.

1. Teilstück  Ittigen - Langenbruck


Genau eine Minute nach dem Start hat mich erst mal eine Wespe in mein Ohr gestochen. Rund fünf Kilometer weiter eine weitere in den Oberarm. Das ist bestimmt rund 7 Jahre her das mich eine Wespe auf dem Rad gestochen hat und jetzt direkt nach dem Start gleich zwei, ja toll. Anfangs ging es trotzdem noch ganz gut, auch wenn ich zweimal von Beny Furrer überholt wurde, der sich gleich auf dem ersten Teilstück zweimal verfahren hatte und auch noch einen Sturz hatte. Das ich sein Tempo nicht mitgehen konnte, war mir von Anfang an klar, schliesslich wollte ich auch nicht meinen Hauptfehler Nummer eins begehen und zu schnell starten.
Bereits auf diesen ersten Kilometern ist mir aufgefallen, dass mein Puls recht tief bleibt, selbst dann wenn ich intensiver fahre. Eigentlich war meine Vorgabe zwischen 135 bis maximal 140 Schlägen zu fahren. In der Ebene war es bereits schwer überhaupt 130 Schläge hinzubekommen. Naja egal dachte ich mir, fahre ich schon nicht über dem Limit.

2. Teilstück  Langenbruck - Koblenz


Nach einer ganz kurzen Pause ging es direkt hinter Langenbruck in den Aufstieg zum Bölchen. Diesen Berg kenne ich mittlerweile sehr gut und so war mir klar das ich da ganz langsam drüber fahren muss. Der Berg ist wegen seiner Steilheit nicht gerade einfach. Eventuell hervorgerufen durch den Wespenstich hatten sich jetzt langsam Kopfschmerzen ausgebreitet. Diese waren allerdings gar nicht lange alleine, denn auch mein gesundes Knie hatte sich daran erinnert das es vor garnicht allzu langer Zeit geschmerzt hatte. Ich dachte eigentlich durch eine andere Sitzposition wäre das Problem beseitigt, aber Pusteblume. Trotz allem war die Durchgangszeit in Koblenz noch ganz in Ordnung. Das Wetter und der Wind waren auch sehr positiv. 

3. Teilstück  Koblenz - Ewattingen

Auf dem dritten Teilstück ging es dann in den Schwarzwald. Das Stück vom Rhein bis nach Bonndorf hat sich schrecklich gezogen. Die ganze Zeit leicht bergauf. Der Puls bei 135 am Anschlag, bei 120 konnte ich in Halten und mit 109 hätte es sich komfortabel angefühlt. Was war da blos los? Ich konnte einfach nicht so fahren wie ich das gewohnt bin und wie das auch gerne gewollt hätte. Alles in allem, das Radfahren hat zu dem Zeitpunkt einfach keinen Spass gemacht. In Ewattingen wurde dann die Pause schon etwas länger und es gab erst mal eine Ladung Spaghetti.

4. Teilstück  Ewattingen - Ramsen

Dieses Teilstück blieb mir von vor zwei Jahren bereits im Kopf, schliesslich hat es hier die steilste Rampe, direkt vor Blumberg. Im richtig steilen Stück ging dann auch der Puls tatsächlich mal über 140 Schläge, dafür wäre ich fast vom Rad gefallen. Zum Glück dauert dieser Anstieg nicht allzu lange.
Nadine war bis jetzt meine einzige Begleitperson aber sie konnte jetzt noch meine Mutter vom Bahnhof in Schaffhausen abholen, so war ich die nächsten Kilometer auf mich alleine gestellt. In Ramsen am Checkpunkt war dann auch das Team komplett, allerdings war bei mir der Kampfgeist bereits stark angeschlagen.  

 5. Teilstück  Ramsen - Frasnacht

Am Bodensee entlang ist es dann endlich flach. Der Wind immer noch eher von hinten allerdings die Temperaturen schon deutlich kühl ging es auf dem ersten Stück erstmalig etwas besser. Die Kopfschmerzen klangen ab, die Nackenschmerzen wurden auch nicht schlimmer und wenn ich keine komischen Bewegungen machte waren sogar die Knieschmerzen akzeptabel. Gut blieb es allerdings auch nicht das ganze Teilstück und es sollten jetzt auch immer wellenförmig mal besser mal schlechter laufen. Wobei sich an den Pulswerten nichts änderte. Im Schnitt jetzt so rund 114 Schläge. Skandalös tief.

 6. Teilstück  Frasnacht - Mels

Auch dieses Teilstück ist quasi komplett flach, es geht nur gegen Ende ein klein wenig bergauf. Es war jetzt mitten in der Nacht. Ich krebste langsam weiter, das ich nicht komplett durch fahre war bereits klar. Mein Puls spielte sein Spiel weiter und liess sich kaum über 120 Schläge treiben. Die Frage war nur ob direkt in Mels Schluss sein sollte oder ob es noch weiter gehen sollte. So wurde die Pause in Mels auch relativ lange, draussen wurde bereits der Himmel etwas heller. So entschieden wir noch etwas weiter zu fahren, vor allem die schöne Gegend am Walensee und der Kerenzerberg trieben mich nochmals auf Rad.

 7. Teilstück  Mels - Pfäffikon

Eigentlich hoffte ich ja auf einen schönen Sonnenaufgang, aber der kam wegen den Wolken nicht. Dafür kam der Regen, pünktlich zum Anstieg am Kerenzerberg. Dieser machte die ganze Sache auch nicht unbedingt einfacher. Bergauf spielt er zwar keine grosse Rolle, aber bergab wird es schon schwieriger. Nach so einer langen Zeit schmerzen auch die Hände und die Bremserei wird dann zäh.
Irgendwo auf diesem Abschnitt fasste ich die Entscheidung die 24 Stunden voll zu machen und mindestens zu versuchen meinen 24 Stunden Rekord zu brechen. Allerdings war das nur eine von mehreren Optionen, welche sich je nach Zustand immer wieder abwechselten. Wenn es gerade besser ging dachte ich ans komplett durchfahren, wenn es nicht gut ging dachte ich ans sofortige aufhören.

8. Teilstück  Pfäffikon - Emmenbrücke

Auch in Pfäffikon entschied ich mich nochmals weiter zu fahren. Ich wusste auch auf diesem Teilstück wartet wieder direkt ein recht steiler Berg auf mich. Jetzt wollte ich wissen ob ich diesen noch bezwingen kann. Zumal es sich jetzt doch richtig eingeregnet hatte.Vier Kilometer vor dem Checkpunkt in Emmenbrücke war es dann wieder genau 11:43Uhr und ich war somit 24 Stunden unterwegs. Damit habe ich wenigstens diesen Rekord mit 512 Kilometern in 24 Stunden geschafft. In Emmenbrücke machten wir dann dem Leiden endlich ein Ende. 

Fazit

Viele neue Baustellen haben sich aufgemacht.

- Was war mit dem Puls los?
Normal ein klares Zeichen von Übertraining. Allerdings schliesse ich das fast komplett aus, da ich eigentlich gut und ausreichend regeneriert habe vor dem Event. Eher glaube ich an eine verschleppte Erkältung. Jedenfalls werde ich mich demnächst mal komplett durchchecken lassen.

- Woher wieder die Knieschmerzen?
Ich dachte eigentlich durch eine etwas andere Sitzposition wären die Schmerzen weg, zumindest im Training waren sie weg. Auch da muss was gehen.

- Neue Radprothese
Die erste Hälfte fuhr ich mit der neuen Prothese. Das klappte im Prinzip ganz gut, allerdings bekam ich trotzdem eine kleine Druckstelle. Am Radmarathon hat mich das nicht so arg gestört, allerdings konnte ich nach dem Radmarathon zwei Tage gar keine Prothese tragen und auch danach nur mit Schmerzen. Das sollte eine kleine Anpassung sein. Im Vergleich zum letzten Radmarathon jedenfalls um Welten besser. 


Ein Jahr bleibt jetzt wieder bis zum nächsten Radmarathon. Schade das es dieses mal nicht geklappt hat, eigentlich war die Vorbereitung ganz gut. Ich werde es weiter versuchen, ich bin davon überzeugt, dass ich nächstes mal so weit bin!

Donnerstag, 20. Juni 2013

Brünigpass und neue Radprothese

Letztes Wochenende habe ich mir noch ein Teilstück vom Radmarathon angesehen. Neuerdings führt die Strecke nach Emmenbrücke über den Brünigpass. Diesen Pass bin ich zuvor noch nie mit dem Rad gefahren, nur mit dem Auto und da war immer viel Verkehr. Daher wollte ich mir das mal genauer ansehen.

 
 
Wie man auf dem Bild sieht war auch letzten Sonntag wieder sehr viel los an diesem Pass. Hinzu kam die Hitze. Nach der langen Kälte, welche von der Regenzeit gefolgt wurde ging es jetzt ja direkt in die Hitze über. 

 
 

 Alles in allem war es ein guter letzter Test auf der Radmarathon-Strecke. Bereits in acht Tagen ist es ja so weit.
Jetzt wurde gerade knapp vor dem Rennen noch die neue Radprothese fertig. Das bringt mich etwas in die Zwickmühle.


Soll ich nun die alte Prothese fahren oder die Neue?  Die nächsten Tage sind nur noch kürzere Ausfahrten geplant. Ich werde wohl meinen Bauch entscheiden lassen.

Donnerstag, 23. Mai 2013

ARA Breisgau 400km Brevet

Das 400 Kilometer Brevet von der ARA Breisgau führte in die Vogesen. Wie gewohnt, werde ich auf die Streckenführung weniger eingehen, wer sehen will wo es genau lang ging, kann direkt auf der ARA-Breisgau Homepage nachsehen. Nur soviel, unglaublich schöne Landschaft, wenig Verkehr, viele Anstiege, Radlerherz was willst du mehr!

 
Wie auch bei den anderen beiden Brevets war der Start um 8 Uhr in Kirchzarten. Wie fast immer habe ich in der ersten Hälfte leicht überzogen und musste in der zweiten die Rechnung dafür bezahlen. Wobei man bei einer so langen Strecke immer davon ausgehen kann das es hinten raus schwierig wird.
Hinzu kam auch das ich nicht zum ersten mal Probleme mit dem Magen, bzw. mit der Ernährung hatte. OK, vielleicht ist eine Pizza, direkt vor dem längsten Anstieg, nicht die perfekte Wegzehrung...
 
 
 
 
Aber wollen wir das Positive sehen. 400 Kilometer habe ich hinbekommen. Obwohl ich immer wieder an meine Leistungsgrenzen gestossen bin, gelang es immer durch Pausen oder langsameres Tempo weiterzufahren. Mein Stumpf, normalerweise das schwächste Glied in der Kette, hat wunderbar mitgespielt. In den nächsten Tagen soll endlich auch meine neue Prothese fertig werden, dann denke ich dass es mit dem Stumpf Ende Juni kein Problem geben wird.  
 
Ich denke die grösste Knacknuss für die Quali am Radmarathon wird das Zeitlimit sein. 720 Kilometer zu fahren kann ich mir generell vorstellen, aber in 28.5 Stunden eher schwer. Wir werden sehen... 
 
In einer guten Woche steht erst einmal das 600 Kilometer Brevet auf dem Programm!


Freitag, 10. Mai 2013

ARA Breisgau 200 und 300 Kilometer Brevet

Wie schon angekündigt werde ich die Brevet-Serie der ARA Breisgau als Vorbereitung für den Radmarathon benutzen. Bereits am 13. April war das 200 Kilometer Brevet. Diese Brevets sind keine Rennen, es geht darum eine gewisse Strecke möglichst autark, also ohne Hilfe von aussen, zu bewältigen. Man fährt entweder alleine oder in einer Gruppe, je nachdem wie es sich ergibt. Es gibt zwar ein Zeitlimit in dem man durch sein sollte, aber das liegt so hoch das es kein Problem darstellt.
Ich hatte das Glück, dass ich ein paar Teilnehmer bereits kannte und so konnte ich in einer Gruppe mitfahren.


Bianca und Jürgen kenne ich vom Belchen hoch drei, bei dem sie bereits seit der ersten offiziellen Austragung als Guides fungieren. Gestartet wurde in drei Gruppen mit jeweils ca. 30 Fahrern. Da wir direkt mit der ersten Gruppe gestartet sind waren wir wohl eher im schnellen Block unterwegs. Über das Wetter brauche ich ja hier nichts weiter zu schreiben, ist dieses Jahr halt so wie es ist... Was zusätzlich extrem Körner gekostet hat war der grausame Wind. Von vorne schräg, es brachte nicht mal viel hinter jemandem her zu fahren. Als wir dann endlich mit Rückenwind rechnen konnten, wurde die Strecke hügeliger und der positive Effekt verpuffte. Genau wie meine Energie. Nach 160 Kilometern wurde es für mich richtig schwer. Die üblichen Fehler habe ich wieder einmal begangen. 
- Zu schnell angegangen
- Zu wenig gegessen
Die Gruppe in der ich unterwegs war, war dann nicht mehr zu halten. Zum Glück wartete Bianca auf mich, so war ich nicht auf mich alleine gestellt. Der klare Vorsatz für das 300 Kilometer Brevet langsamer zu fahren und die Strecke besser einzuteilen wurde gefasst.

Letztes Wochenende war dann dieses 300 Kilometer Brevet und es hat wirklich mal geklapppt mit den guten Vorsätzen. Bianca und Jürgen waren auch wieder dabei und meist waren wir eine Gruppe von fünf Leuten. Die Strecke war sehr schön gewählt, fast Autofrei auf kleinen Strassen. Allerdings waren auch knapp 4200 Höhenmeter zu bewältigen. Daher kann die Strecke schon als eher schwer angesehen werden.



Auf dem Bild sind wir im schweizer Jura unterwegs, die genaue Strecke kann auf der ARA Breisgau Homepage angesehen werden. Ich bin allerdings der kleine dunkle Punkt im Hintergrund, da ich gerade mal wieder eine Pinkelpause eingelegt hatte und erst wieder zur Gruppe aufschliessen musste. Die vielen Hügel zerrten an körperlicher und geistiger Energie. Es war klar das die letzten 80 Kilometer fast flach würden aber der Weg bis dorthin zog sich doch in die Länge. Im Elsass folgte eine Welle der nächsten und wir dachten immer das muss jetzt die letze sein.


Kalorienaufnahme ist ganz wichtig. Dieses mal klappte es deutlich besser als auf der 200 Kilometer Runde, was auch auf das besser gewählte Tempo zurückzuführen war. Einzig negativ zu vermerken ist das mir mein rechtes Knie bereits seit dem Trainingslager auf Mallorca mal mehr, mal weniger schmerzt. Das habe ich unterwegs auch wieder deutlich gespürt. Entweder eine Überbeanspruchung oder eine falsche Sitzposition. Das zweitere werde ich demnächst mal abchecken lassen.

Jetzt ist etwas Regeneration und Vorbereitung auf das 400 Kilometer Brevet angesagt. Das ist bereits in einer guten Woche. Ich freue mich darauf und ganz speziell auch auf die Vogesen, durch die es dann hauptsächlich gehen wird.

Sonntag, 7. April 2013

Mallorca 2014 / Vorbereitungen Radmarathon

Ein kurzes Video will ich heute mal empfehlen, schliesslich komme ich auch kurz drin vor:

https://www.dropbox.com/s/gq5ev6u2a1inmal/Video%2028.03.13%2018%2052%2017.mov

Vielleicht sieht man sich ja, ich bin dabei...


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Die Vorbereitungen auf den Radmarathon laufen auf vollen Touren, auch wenn ich nach dem Trainingslager erst mal eine kurze Pause eingelegt habe. Seit letzter Woche gebe ich wieder Vollgas. Geplant sind im April zwischen 20 - 25 Stunden Training pro Woche, so werde ich auf rund 2000 Kilometer kommen.
Auf meiner langen Ausfahrt gestern bin ich auch ein kurzes Stück vom Radmarathon abgefahren. Zwischen Zürisee und Zugersee gibt es einen kleinen Berg, der mir vor zwei Jahren endlos erschien und welcher mir sehr viel abverlangt hat. Ich weiss jetzt auch was das Problem mit diesem Hügel ist, er hat zwei richtig steile Abschnitte.
Somit fallen mir spontan mindestens drei Stellen ein an denen der Radmarathon richtig steil ist. Das wäre der Chilchzimmersattel (Belchen), kurz vor Blumberg und eben dieser Anstieg hinter dem Zürisee. Ob es nach Luzern noch weitere steile Rampen hat weiss ich noch nicht, will ich aber noch abfahren.
Ich will generell die Strecke mit einem Rad fahren, werde allerdings ein Ersatzrad dabei haben, im Falle eines Defekts. Jetzt bin ich am überlegen ob ich dort eine richtige Bergübersetzung montieren soll. Eigentlich kann ich schon auch sehr steile Rampen fahren. Der Druck auf den Stumpf ist allerdings sehr gewaltig, wenn einem die Gänge ausgehen und man mit einer Frequenz von vielleicht 40 Umdrehungen den Berg hoch krampft. Gerade den Stumpf gilt es möglichst zu schonen, war er doch vor zwei Jahren die Hauptursache für die Aufgabe. Ich hätte dann die Möglichkeit vor diesen Rampen auf das Ersatzrad zu wechseln, wenn der Stumpf nicht mehr so richtig will.





Sonntag, 24. März 2013

Mallorca 2013, die Zweite...

So schnell ist wieder ein Trainingslager Geschichte.
Wir waren vom Wetterglück verfolgt und so klappte das Training auch in der zweiten Lagerhälfte ganz hervorragend.


Rund 1150 Kilometer und etliche Höhenmeter sind in den Beinen, in diesem Jahr bereits mehr als 3000 Kilometer. Die Vorbereitung auf den schweizer Radmarathon läuft bisher sehr gut.

Wir hatten hier alle auf Malle mit der Firma Hirsch-Sprung eine sehr gute, schöne und trainingsreiche Zeit. Ich denke das wird im nächsten Jahr wiederholt.


Jetzt wird erst einmal ein paar Tage das Training reduziert. anfang April geht es dann mit grossen Umfängen weiter und Mitte April steht bereits das erste Brevet der ARA Breisgau mit 200km auf dem Programm.

Dienstag, 19. März 2013

Mallorca 2013

Mal wieder Mallorca, wie könnte es auch anders sein?
Dieses Jahr bin ich mit Hirsch-Sprung und einer guten Gruppe auf einer Finca in der Nähe von Petra. Fern ab vom Massentourismus finde ich das die mit Abstand schönste Art um auf dieser Insel das Trainingslager zu verbringen.
In den ersten vier Tagen konnte ich bereits gut Kilometer schruppen und denke ich bin auf einem guten Wege die Vorbereitungszeit optimal zu nutzen. Einmal 120, zweimal 155 und einmal 175 Kilometer standen jeweils auf der Uhr, meist auch mit dem einen oder anderen Höhenmeter garniert.


Für Morgen ist ein ruhigerer Tag geplant, dann folgen nochmals drei richtige Trainingstage. Meine Vorgabe mindestens 1000 Kilometer zu fahren sollte locker zu schaffen sein.

Freitag, 22. Februar 2013

Wintersport

Ich habe mal meinen Blog hier angesehen und festgestellt das ich schon seit Ewigkeiten kein Bild vom Radfahren mehr gepostet habe. Das geht natürlich nicht und ist hiermit auch gleich geändert.

Im Hintergrund sieht man den Rheinfall bei Schaffhausen, von dem ich letztes Wochenende nach Hause geradelt bin. Ich dachte ees sollte eine relativ flache Strecke sein aber da habe ich mich sehr getäuscht. Die ersten 50 Kilometer hatten über 1000 Höhenmeter, dann wurde es endlich weniger hügelig. Schön wars trotzdem.


Freitag, 18. Januar 2013

Freude herrscht?

In diesen Tagen ist es nicht einfach ein Radsportler zu sein. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass all die schlimmen Befürchtungen gegenüber den Radfahrern, zu stimmen scheinen. Mit Wasser alleine kann kein Rennen gewonnen werden. Wer all die Meldungen der letzten Zeit Revue passieren lässt, muss feststellen, dass die Betrügereien nicht nur den Profibereich betreffen aber vor allem dort mit einer selbstverständlichkeit passieren das einem die Spucke wegbleibt.
Ich gebe es zu, ich war immer ein Träumer. Ich dachte es kann nicht sein das die dopenden Sportler in irgend einer Weise stolz auf ihre Leistung sein können. Anscheinend funktioniert das ganz gut, da sie ja überhaupt kein Fehlverhalten bei sich erkennen. In ihrer Welt ist dieses Verhalten normal. Einsicht ist nicht erkennbar.
Was für ein grausames System in dem der am weitesten kommt, welcher am meisten beschissen, belogen und betrogen hat.

"Der Radsport ist tot",
diesen Satz höre ich immer wieder. Dem Profi-Radsport soll nichts anderes geschehen, das ist meine Ansicht. Weg mit diesem verlogenen System. Etwas differenzierter sehe ich es bei den Amateur und Jedermannrennen. Es ist möglich dort sauberen Sport zu betreiben. Ob es dort möglich ist auf sauberem Wege etwas zu reissen, steht auf einem anderen Blatt, aber das hängt auch davon ab, welche Ziele man erreichen will. Man muss nicht an der Spitze mitfahren, auch wenn in unserer Welt immer nur dem ersten die Ehre zuteil wird.
OK, vielleicht habe ich hier durch meine Behinderung tatsächlich einmal einen Vorteil. Ich persönlich sehe es als eine gute Leistung an, wenn ich in Jedermannrennen 50% aller Teilnehmer hinter mir lassen kann. Daher spielt es keine grosse Rolle wenn einige Betrüger im Feld sind, die wären wahrscheinlich auch so vor mir.
Allerdings muss ich auch feststellen das sich mein Interesse Rennen zu fahren schon deutlich abgeflacht hat. Versteht mich bitte nicht falsch, ich spreche nur von Rennen. Wie an anderer Stelle schon geschrieben, finde ich viel interesannter wie weit kann ICH fahren, als zu wissen ob ich so schnell sein kann wie ein anderer. Vor allem wenn ich nicht weiss ob wir beide die Flasche gleich gefüllt haben.

Der Radsport ist nicht tot!
Sobald es das Wetter wieder zulässt, freue ich mich darauf, mit meinen Vereinskollegen eine Ausfahrt zu machen, wie tausende andere Radfahrer auch. Radsport wird auch künftig eine der schönsten Sportarten sein die es gibt, da ändern ein paar Idioten rein garnichts daran. Unbeschreiblich die Emotionen bei diesem wunderbaren Sport. Unsterblich dieser Sport.
Ich bin froh diesen Sport als Hobby ausüben zu können, ohne Druck irgend jemandem etwas beweissen zu müssen. Wenn ich meine Ziele nicht erreiche sollte, wovon ich nicht ausgehe, dann ist das eben so. Ich verdiene ja kein Geld damit. Niemals würde ich auf die Idee kommen auf pharmazeutischem Wege nachzuhelfen. Ich weiss das auch auf normale Weise extrem viel erreicht werden kann. Das Beste, ich weiss wie es sich anfühlt wenn man etwas aus eigener Kraft geschafft hat und daher...

Freude herrscht!



Montag, 7. Januar 2013

Termine 2013

Wie schon früher einmal geschrieben gehen meine Saisonplanungen bis Ende Juni diesen Jahres, wie es danach weitergeht werde ich erst danach entscheiden. Allerdings ist jetzt klar wie ich die Vorbereitung für die Raam-Quali bestreiten will.
Die ganze Planung läuft auf eine kontinuirliche Steigerung hinaus. Daher habe ich beschlossen die komplette Brevet-Serie bei der "Audax Randonneurs Allemagne Region Breisgau" zu absolvieren. Dies passt zeitlich und von der Streckenlänge ganz wunderbar ins Konzept. Ebenso erhoffe ich mir auf diesen Brevets das Material und die geplante Verpflegung testen zu können.

Die bis jetzt bekannten Termine im Überblick:

Dienstag, 1. Januar 2013

Neues Jahr - neues (altes) Velo

Wie die Zeit verfliegt, schon wieder ist ein Jahr vorbei. Zum Jahresabschluss bin ich mit Nadine ein paar Tage beim Skifahren in Lenk im Berner Oberland gewesen. Habe ich mich vor ein paar Jahren  auch in Behinderten-Skirennen gemessen, kam dieses Hobby in den letzten Jahr leider viel zu kurz.



Immer wieder spannend ist die erste Abfahrt und die Frage ob das Skifahren noch funktioniert. Meistens stehe ich mit anderen Vorzeichen, also einer anderen Prothese, auf der Piste. So auch dieses mal.
Zum Skifahren nutze ich die normale Prothese, welche ich auch zum laufen und im Alltag benutze. Bis auf den letzten Tag als mich dann doch der "Schuh" etwas drückte klappte es ganz gut.

Aber jetzt zurück zum Radsport oder besser zum Radfahren...
Ich habe mir mal wieder ein neues Spielzeug gegönnt, bzw. an einen alten Rahmen erinnert, den ich schon länger zuhause hatte. Mit einem Arbeitskollegen hatte ich es von Fahrrädern und auch von Singlespeed-Velos. Er meinte dazu müsste man einen alten klassischen Rahmen verwenden und da erinnerte ich mich an ein älteres Zeitfahrrad, welches ich gebraucht gekauft hatte und quasi nie gefahren bin. Ich hatte nie passende Laufräder und so landete es halt im Keller.


Es handelt sich dabei um einen Cannondale Cad 3 Rahmen, welcher schon etwas speziell ist. 1997 fuhr das Profiteam Saeco mit diesen Cannondale Rädern. Mein Rahmen ist ein Orginal vom Team Saeco. Dieser Rahmen wurde von Michael Rich gefahren. Erkennbar auch an der Beschriftung beim Tretlager: RICHTT, was wohl bedeudet Rich Time Trial.
 

Vielleicht ist es Frevel dieses Rad zum Singlespeed-Velo umzubauen, aber was solls, ich finde es ist mir richtig gut gelungen.



 
Fahren konnte ich es bisher noch nicht, muss erst auf trockene bedingungen warten. Ich bin allerdings sehr gespannt wie sich das Teil fahren lässt...