Sonntag, 11. November 2012

Beny Furrer

Bereits vor etwas längerer Zeit war ich mit Nadine in Zermatt unterwegs. Wie es der Zufall so wollte habe ich von der Strasse aus ein bekanntes Gesicht in einem Lokal gesehen.


Es handelte sich um Beny Furrer. Ich musste ihn natürlich gleich anquatschen. Beny hat bereits bewiessen was mit einem körperlichen Handicap möglich ist. Er hat bei einem Motorradunfall einen Arm verloren. 2003 hat er trotzdem das RAAM gefinisht, was für eine Leistung. Schaut selbst:
 
 
Ich hoffe er erholt sich von einer kürzlichen Schulteroperation gut. Er hat sich auch für den Radmarathon im Juni angemeldet, den er schon mehrfach bestritten hat. 

Mittwoch, 7. November 2012

Studie Bern

Ich habe vor längerer Zeit von einer Studie berichtet an der ich teilnehme, bzw. teilgenommen habe. Die Studie wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit von zwei Physiotherapie-Studenten gemacht und ich will hier die Zusammenfassung bekannt geben.

 
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Der Effekt einer Krafttrainingsintervention bei einem unterschenkelamputierten Radsportler

Bachelor Thesis

Jolien De Jaegher
Sarah Furrer
 

Abstract

Ziel: Das Ziel dieser Studie ist, zu ermitteln, wie sich die Maximal- und Schnellkraft bei einem linksseitig unterschenkelamputierten Radsportler nach einem zehnwöchigen Kraftprogramm entwickelt.
 
Methodik: Der Proband absolvierte während zehn Wochen ein eigens für ihn zusammengestelltes Kraftprogramm. Die zehn Wochen wurden in zwei Krafttrainingsblöcke von je vier Wochen und einem Erholungsblock von zwei Wochen aufgeteilt. Der Erholungsblock bestand hierbei aus einer Ausdauer- und einer Ruhewoche. Das Krafttraining fand parallel zum generellen Ausdauertraining statt und wurde zwei mal wöchentlich durchgeführt. Der Proband trainierte die untere Extremität an Geräten und kräftigte die Rumpfmuskulatur mittels Ganzkörperübungen. Die Maximal- und Schnellkraftmessungen wurden isometrisch mittels einer Legpress vorgenommen und wurden jeweils vor und nach einem Kraftblock durchgeführt. Ergänzend wurden die elektromyographischen Aktivitäten (EMG) von den Muskeln Biceps femoris, Glutaeus maximus, Vastus lateralis und Vastus medialis für beide Extremitäten beurteilt. Diese Messung wurde dynamisch auf der Legpress durchgeführt. Weiter absolvierte der Proband einen Laktatstufentest, sowie eine Pedalkraftmessung zur Symmetriebestimmung vor und nach der zehnwöchigen Intervention.
 
Resultate: Der Proband erzielte einen Maximalkraftzuwachs von links 32%, rechts 26% und beidbeinig 15%. Die Schnellkraft (Rate of development = RFD) verbesserte sich ebenfalls um links 17%, rechts 31% und beidbeinig gar um 114%. Die EMG Signale zeigten für links und rechts eine Annäherung der Aktivitätskurven. Die Laktatleistungskurve wies eine Abflachung, sowie eine Rechtsverschiebung auf. Die Tretsymmetrie konnte bei submaximalen bis maximalen Widerständen (200W-260W) um knapp 10% verbessert werden.
 
Schlussfolgerung: Die Maximalkraft und vor allem die RFD verbesserten sich deutlich. Es stellte sich für links und rechts die gleiche relative Trainierbarkeit heraus. Die Kraftdifferenz zwischen links und rechts liess sich somit verringern. Das Kraftprogramm stellte sich als äusserst praktikabel dar und verlangte weniger Adaptionen als dies zu Beginn erwartet wurde.
 
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Ich will mich auch an dieser Stelle bei Jolien und Sarah und auch dem Referenten Dr. Heiner Baur bedanken. Die Studie hat mir eine deutliche Leistungssteigerung und vor allem auch viel Spass gebracht.
Das Krafttraining ist mittlerweile fest in meinem Training verwurzelt, jetzt im Herbst zwar nur einmal die Woche aber sobald das Wetter das Radfahren draussen erschwert werde ich wieder öfters in der Muckiebude sein...


Mittwoch, 3. Oktober 2012

Rückblick - Ausblick

Rückblick:
Nachdem sich die Schulterverletzung doch als langwieriger herausstellte, habe ich bereits Ende August die Saison für beendet erklärt. Mittlerweile ist schon wieder einige Zeit vergangen, die Schulter ist wieder in Ordnung, wenngleich ich oben auf der Schulter noch eine Beule habe, welche wohl auch dort bleiben wird.
Mit der vergangenen Saison bin ich nur teilweise zufrieden. Die Transalp war sicherlich der Höhepunkt und die lief richtig gut. Danach war schon bald der Sturz und der hat die restliche Saisonplanung mit "Belchen hoch drei" und "Rad am Ring" ausgebremst. Allgemein muss ich rückblickend sagen hat mich diese Saison was die Langstrecke betrifft nicht wirklich weiter gebracht. Das spezielle Krafttraining, vor allem in der Vorbereitung, war aber mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung.

Ausblick:
Bereits Anfang September habe ich mit der neuen Saison begonnen. Diese Saison verfolgt nur ein Ziel: Die RAAM-Qualifikation. Somit geht diese Saison bis zum 28.06.2013 und endet dann mit dem Radmarathon "Bern - Bodensee - Bern" und hoffentlich mit der Quali.
Momentan befinde ich mich mitten in einem Grundlagenausdauerblock. Jeweils drei steigernde Wochen (z.B. 10 - 11.5 - 13 Stunden), gefolgt von einer Ruhewoche mit max. 7 Stunden Training. Das ganze drei mal also insgesamt 12 Wochen, die Hälfte ist bereits rum.
Nach diesen 12 Wochen sind  6 Wochen mit reduziertem Umfang geplant. Übergangs- und Vorbereitungstraining, bevor es ziemlich genau Anfang 2013 mit einem erneuten Grundlagenausdauerblock weiter geht. So weit es der Winter und das Wetter zulassen werde ich was geht draussen trainieren. Im März und April sollen noch zwei Trainingslager dazukommen.

Dienstag, 14. August 2012

Schultereckgelenkssprengung - Belchen hoch 3 - Rad am Ring

Die Schulterprellung, welche am Anfang mal für eine Woche schmerzen sollte, hat sich als Schultereckgelenkssprengung herausgestellt, welche jetzt nach dreieinhalb Wochen kein reguläres Training zulässt. Nach knapp einer Woche bildete sich eine Beule auf der Schulter, eine zweite Untersuchung ergab dann die weniger erfreuliche Diagnose.
Eine gute Stunde Radfahren geht mittlerweile, danach wird es unangenehm...
So konnte ich auch bei dem diesjährigen Belchen hoch 3 nur ein kurzes Teilstück auf dem Rad zurücklegen. Den Rest verbrachte ich im Begleitfahrzeug und versuchte mich um die Verpflegung der Radfahrer zu kümmern.


In diesem Jahr waren es mit knapp über 50 Teilnehmern schon wieder etwas mehr als im letzten Jahr.
Wenn ich nächstes Jahr wieder komplett mitfahren werde, wird der Bericht auch wieder länger ausfallen...

Den zweiten Saisonhöhepunkt nach der Transalp habe ich mir auch abgeschminkt. Es sind jetzt noch zweieinhalb Wochen bis zum Rad am Ring, ich konnte kaum lange Strecken trainieren und werde dort keine 24 Stunden auf dem Rad sitzen können. Daher gibt es nur eine vernünftige Entscheidung: Absage!

Montag, 23. Juli 2012

Sturz

Gestern war ich auf Streckenbesichtigung für den Belchen hoch drei. Dabei wurde ich in St. Louis von einem Auto angefahren und bin mal wieder auf meine linke Schulter gefallen. Dort habe ich seit einem Sturz auf Mallorca 2010 eine Platte auf dem Schlüsselbein. Röntgenaufnahmen zeigten das zum Glück nichts gebrochen ist.
Der Arzt meinte mindestens eine Woche werde ich Schmerzen in der Schulter haben. Ich hoffe das der Belchen hoch drei in zwei Wochen nicht gefährdet ist, kann es aber momentan nicht abschätzen. Auf jeden Fall ist jetzt erst mal eine Pause angesagt.

Dienstag, 17. Juli 2012

Fricktaler Mannschaftszeitfahren Sulz

Mit 3 Teams waren wir von Pro cycling Aarau dieses Jahr beim Fricktaler Mannschaftszeitfahren in Sulz vertreten. So kam ich mal wieder in den "Genuss" ein kurzes Zeitfahren zu absolvieren. Eigentlich nicht meine Stärke aber in der Mannschaft macht es tatsächlich Spass.


Das Team auf dem Bild von links nach rechts: Astrid, Beat, ich und Mario.


Eigentlich waren wir fast als Exoten unterwegs. Mit unseren normalen Rennrädern waren wir schon beinahe eine Ausnahmeerscheinung unter all den Zeitfahrboliden.


"So Manne chömmet...", scheint Astrid zu denken.
Die Strecke war knapp über 28 Kilometer lang und hauptsächlich flach. Dafür das wir das nicht speziell geübt haben, hat es recht gut geklappt. Schon krass wie flott man als Vierermannschaft unterwegs sein kann, wenn die Wechsel gut klappen und alle auf ungefähr dem gleichen Level sind.

Wie schon gesagt, Spass hat es gemacht. Jetzt freue ich mich allerdings darauf mich voll und ganz auf die langen Rennen, beginnend mit dem 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring am 1. September, konzentrieren zu können. 

Freitag, 6. Juli 2012

Transalp-Bilder-diesunddas

Somit ist die Transalp 2012 endgültig wieder Geschichte, jedoch nicht ohne noch ein paar Bilder und Gedanken zum Abschluss.


Das wichtigste zu Beginn, wir sind beide gesund und unfallfrei durchgekommen. Dieses Glück hatten nicht alle. Bei sovielen Leuten bleibt es nicht aus das es auch zu Stürzen kommt, ich hoffe es hat sich niemand ernsthaft verletzt. Vor allem die Abfahrten hatten es schon in sich...


Auch ganz wichtig, Rolf und ich sind immer noch Freunde. Das können wohl auch nicht alle Teampartner voneinander behaupten. Eine Transalp bedeudet immer eine Stresssituation, egal ob man ganz vorne oder ganz hinten oder wie wir in der Mitte des Klassements fährt. Jeder versucht das beste zu geben. In diesen Stresssituationen funktionieren Menschen mitunter anders als im sonstigen Leben.


Wir hatten einen riesigen Spass an dieser Transalp, was auch an meinem Lieblingsspruch der Woche zu erkennen ist:
Ick freu mir!


Wie man sieht, hat es auch immer noch Leute hinter uns gehabt. Wir haben es leider nicht ganz geschafft die 50% hinter uns zu lassen, aber es war sehr knapp. Wir sind trotzdem zufrieden mit unserer Leistung. Wir sind immer das gefahren was für uns möglich war, mehr war nicht drin. Rolf und ich sind ein sehr ausgeglichenes Team gewesen, ich denke wir sind beide bis an unsere Grenzen gekommen.


Die Dolomiten haben mir auch sehr gut gefallen, allerdings hatte ich unterwegs nicht wirklich viel Zeit die Landschaft zu geniessen. Ich muss mir die Gegend unbedingt auch mal in Ruha ansehen. Was 2012 schlechter war als 2007 ist die Streckenabsperrung. Vor allem die italienische Polizei war 2007 bei der Veranstaltung involviert und hatte die Sperrung damals besser gemacht. Wir kamen doch des öfteren in recht viel Verkehr. Die sonstige Organisation war wie immer vorbildlich. Taschentransport, Reperaturservice, Pastaparty, alles was das Herz begehrt.


Auf der Transalp habe ich ganz neues Material getestet. Die Veloprothese ist ist eine reine Zwischenstufe zwischen der alten und der, die aus dieser hervor gehen wird. Vor allem der Schaft, das ist das rote Teil beim Knie, und der Silikon-Liner, das weisse darüber, standen auf dem Prüfstand. Nach dem Radmarathon letztes Jahr an dem ich 555 Kilometer gefahren bin und dann mit Stumpfproblemen aufgeben musste, geht es jetzt auch an dieser Stelle vorwärts.


Diesen Test würde ich als vollen Erfolg einstufen. Ich hatte die ganze Woche überhaupt kein Problem mit dem Stumpf. Ich werde die Veloprothese mal in einem eigenen Post vorstellen, am besten wenn die neue fertig ist.


Allen die sich fragen ob man als Sportler mit einer Behinderung vielleicht eine speziell grosse Medikamententasche dabei hat, sei gesagt, das einzige was ich aus meiner Notfallausrüstung angefasst habe war am sechsten Tag die Sitzcreme. Ansonsten nichts. Keine Creme, keine Tablette, kein garnichts.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Transalp Tag 7

Trento - Arco



Auch am letzten Tag war es wieder sehr heiss und die ersten Kilometer bis zum ersten Anstieg ging es recht flott in einem grossen Feld vorwärts.
Bei so einer Woche sieht man immer wieder die gleichen Leute um einen kreisen. So war das auch an diesem siebten Tag. Bereits unterwegs war daher abzuschätzen, dass wir wieder im ähnlichen Bereich wie die letzten Tage ins Ziel kommen sollten.
Die Strecke zum Passo del Ballino war mir bereits von der Transalp 2007 bekannt, auch damals lief es an diesem letzten Hügel richtig gut. Dieses Jahr war es der Hammer, wieviel Power ich noch in den Beinen hatte. Rolf war gehandicapt, da er irgendwo am letzten Pass eine Schraube seiner Schuhplatte verloren hatte und so nichtmehr einklicken konnte. Trotzdem ballerte er hinter mir her und wir konnten auch heute wieder Plätze gut machen.
Die Schwarzwaldadler haben sich irgendwo an uns vorbei geschlichen, wir dachten die sind hinter uns und waren daher leicht erstaunt das sie schon im Ziel waren.
Im Ziel dachte ich erst wir hätten unser Ziel, 50% aller Teams hinter uns zu lassen mit Platz 324 tatsächlich noch geschafft. Leider war das noch eine verfrühte Ergebnissliste und effektiv sind wir auf Rang 338 gelandet. Bei 650 Teams also nicht ganz die 50% Hürde, aber fast.



Transalp Tag 6

Crespano del Grappa - Trento


Die sechste Etappe war mit 146 Kilomtern die längste der diesjährigen Transalp. Die ersten 25 Kilometer ging es neutralisiert los. Dabei wird die Geschwindigkeit von den Motorrädern vorgegeben und es sollte nicht überholt werden. Das wird immer dann gemacht, wenn die Verkehrsverhältnisse schwierig sind, es z.B. durch Stadtgebiet geht.
Es war brutal heiss auf dieser Etappe und zum Glück gab es ausser den beiden Verpflegungsstellen noch eine weitere an der man die Flaschen füllen konnte. Auch an diesem Tag wurden wir in unserer Wertung wieder 114 und konnten die Schwarzwaldadler zum zweiten mal bändigen.




Transalp Tag 5

Falcade - Crespano del Grappa


Auf der fünften Etappe ging es ohne langes einrollen direkt an den Berg. Über 3000 Höhenmeter standen auf dem Programm und nachdem ich mich am Vorabend richtig kaputt anfühlte war ich sehr gespannt wie es mir bzw. uns ergehen würde.
Der Passo Valles lief nach dem üblichen Muster, am Berg fährt mir Rolf davon, in der Abfahrt überhole ich und lasse ihn am nächsten Berg wieder auffahren. Nach dem Passo Rolle kam dann eine sehr lange Abfahrt. Anfangs etwas steiler, später flacher. Im flachen Abschnitt bin ich in eine super laufende Gruppe gekommen, in der ich stark vom Windschatten profitieren konnte.
Dann kam der Monte Grappa. Es war sehr heiss und ich war immer auf der Suche nach der Linie mit dem meisten Schatten. Ganz entgegengesetzt zu den schlechten Vorzeichen, lief es auf der ganzen Etappe und vor allem am Monte Grappa ganz ausgezeichnet. Die Beine funktionierten tadellos, es war das reine Vergnügen da an der absoluten Grenzbelastung hochzufahren. Eine der wenigen Berge auf denen ich vor Rolf oben war.
Nach der Abfahrt war Rolf wieder an der Reihe, er riss mich förmlich die letzten 7 Kilometer leicht bergauf ins Ziel.
Mit dem 114. Rang in der Masters-Wertung war das die bis dahin beste Leistung. Auch im Gesamtklassement konnten wir den Vorwärtstrend bestätigen und am allerbesten, die Schwarzwaldadler bekamen zum ersten mal die Flügel gestutzt!


Transalp Tag 4

St. Vigil - Falcade



Mit der vierten Etappe waren wir endgültig im Herzen der Dolomiten angekommen. Leider hatten wir zu wenig Zeit um anzuhalten und einfach die schöne Gegend zu geniessen. Denn schliesslich wurde ein Rennen gefahren.
Die ersten beiden Pässe waren angenehm zu fahren, am Passo Fedaia hatte ich dann aber die schwächste Phase der ganzen Tour. Die Beine und der Kopf waren schlecht, hinzu kam dann auch schon die Hitze. Ich war froh als die Verpflegung und somit der Gipfel des Passes kam.
In der Abfahrt konnte ich mich wieder erholen und die letzten zehn Kilometer liess es dann Rolf ordentlich krachen. Ich versuchte nur noch sein Hinterrad zu halten und so konnten wir hinten raus auch noch einige Konkurrenten überholen. Es ging weiter vorwärts in der Ergebnissliste, bereits Gesamtrang 372.
Am Abend fühlte ich mich garnicht gut. Nach vier Tagen tat mir alles weh und ich dachte mir das es Morgen gar kein guter Tag werden würde...


Transalp Tag 3

Brixen - St. Vigil

Die dritte Etappe war die mit Abstand kürzeste der diesjährigen Transalp, allerdings auch die mit den steilsten Rampen. Knappe 3000 Höhenmeter auf gerade einmal 85 Kilometer sollten nicht unterschätzt werden.
Bereits am ersten Vorhügel zum Würzjoch wurden wir von einem Damenteam überholt, welches ununterbrochen laut am diskutieren war. Wir waren bereits am oberen Leistungslimit und die sind ganz locker vorbei gefahren und dabei noch am schnattern über ihre Kinder und das Leben als solches. Es stellte sich heraus das eine der Damen das "Schneeweisschen" war, für Transalp-Insider ein Begriff, daher versuchten wir erst garnicht dran zu bleiben.
Die Strasse zum Würzjoch wurde später recht schmal und stellenweise richtig steil. Trotz des schweren Geländes lief es auf dieser Etappe richtig gut. Auch zwischen dem Würzjoch und dem Furkelpass gab es einige steile Rampen und warum der Furkelpass nicht Ferkelpass heisst, weiss eigentlich keiner.
Wir machten heute zum ersten mal Bekanntschaft mit dem Team Schwarzwaldadler. Dieses Team kommt aus Schopfheim, garnicht weit von meiner alten Heimat entfernt und wir hatten bis zum Ende der Transalp immer wieder heisse Kämpfe mit ihnen auszutragen. Auf dieser Etappe waren sie leider ein klein wenig schneller als wir und waren genau vor uns platziert.
In der Gesamtwertung konnten wir weitere Plätze gut machen.



 

Mittwoch, 4. Juli 2012

Transalp Tag 2

Sölden - Brixen



Auf der zweiten Etappe stand bereits das Dach der Tour auf dem Programm, das Timmelsjoch. Ausgerechnet für diesen Pass war Regen und kalte Temperaturen vorausgesagt. Das mit dem Regen stimmte, kalt wurde es allerdings zum Glück nicht, jedenfalls nicht so wie prophezeit.
In das Timmelsjoch sind wir erst mal ruhig gestartet, wir mussten erst mal sehen, was Rolfs Puls macht. Das Timmelsjoch,  wie auch der Jaufenpass und das Kühtai vom Vortag, waren mir bereits vom Ötztaler Radmarathon schmerzhaft bekannt. Dort wurde allerdings in anderer Richtung gefahren.
Bereits auf der Abfahrt vom Timmelsjoch hörte es auf zu Regnen, die Strasse war aber noch nass, darum war auf der Abfahrt vorsicht geboten. Beim runterfahren war ich auf der ganzen Transalp schneller als Rolf, so hatte ich immer die Möglichkeit etwas langsamer in den Berg zu starten, bis Rolf wieder aufgefahren war.
Am Jaufenpass, welcher eine angenehme Steigung hat und nie richtig steil wird, zeigte sich dann das Rolf wieder hergestellt war. Auf dem relativ flachen Stück von Sterzing bis Brixen hatten wir erst eine gute Gruppe, ungefähr auf der Hälfte, fuhr eine schnellere Gruppe auf uns auf und das Rennen war endgültig eröffnet. Wir konnten dem schnellen Tempo folgen und stellenweise richtig Druck machen. Im Vergleich zur ersten Etappe ging es bereits deutlich besser und wir konnten einige Plätze gutmachen.



Dienstag, 3. Juli 2012

Transalp Tag 1

Mittenwald - Sölden



Gestartet wurde die erste Etappe bereits um 8:30Uhr bei traumhaftem Wetter in Mittenwald. Durch die Leutasch welche gleich zum Beginn durchfahren werden sollte, ging eine Prozession, darum war der Start so früh.
Der erste Pass war eigentlich garnicht als solcher zu erkennen und bis zur Buchener Höhe ging es recht gemächlich aber eigentlich in optimalem Starttempo dahin. Nach einer längeren Abfahrt und einem flachen Teilstück ging es dann an den ersten richtigen Pass, die Kühtai. Auf 24km steigt die Strasse um rund 1500 Höhenmeter an.

Dieser Pass ist nicht gerade einfach zu fahren. Es gibt immer wieder steile Rampen, die nicht einfach zu fahren sind. In einer recht schnellen Abfahrt ging es dann weiter nach Oetz. Ab dort steigt die Strasse dann für die nächsten rund 30 Kilometer stetig leicht an, bis zum Etappenziel Sölden.

Bei mir lief es auf der ersten Etappe ganz gut. Rolf hatte Probleme seinen Puls unter Kontrolle zu halten. In den flacheren Passagen konnte er gut fahren aber am Berg war er eingeschränkt. So haben wir uns zu Beginn recht weit hinten in den Ergebnisslisten wiedergefunden. Bei Rolf ist schon traditionell der erste Tag an der Transalp eine schwierige Angelegenheit, er fuhr sie bereits zum vierten mal. Wir hofften darauf, dass es am zweiten Tag besser gehen würde und wir ein paar Plätze gutmachen können.

 

Donnerstag, 28. Juni 2012

Tour-Transalp Kurzinformation

Heute ist bereits die fünfte Etappe der Tour-Transalp wieder Geschichte. Mein bzw. unser Ziel, die Transalp fährt man ja zu zweit, war von Anfang an 50% aller Teams hinter uns zu lassen. Leider lief es bei der ersten Etappe nicht gut und wir starteten mit Rang 494 von 650 Teams. Ab der zweiten Etappe begann dann die Aufholjagd, wir konnten jeden Tag mehrere Plätze gut machen und sind jetzt nach der fünften Etappe auf Rang 351. Somit müssen noch 26 Plätze gut gemacht werden.

Rolf hatte auf der ersten Etappe schwierigkeiten in die Gänge zu kommen und ich hatte gestern auf der vierten Etappe meinen bisherigen Tiefpunkt. Aber insgesammt klappt es hervorragend und die Aufholjagd macht richtig Laune.

Die morgige Etappe ist als Langstrecke ausgeschrieben,da sie die längste Etappe ist, das sollte mir und Rolf eigentlich gut liegen...

Donnerstag, 21. Juni 2012

Brugger Abendrennen 2/12

Kurz vor der Transalp habe ich nochmals am Brugger Abendrennen teilgenommen.



Das Rennen war recht nervös, eigentlich wurden ständig Attacken gefahren. Es gelang drei Ausreissern recht lange vorne weg zu fahren. Als die eingeholt waren gingen gleich wieder die Attacken los.
In der vierten oder fünften Runde zog ich bereits auf der Gegengeraden einen Sprint an und war recht überrascht, dass mich nur noch ein Fahrer abfangen konnte. So habe ich zum ersten mal in Brugg eine zwei Punkte Wertung geholt. Den Rest des Rennens gelang es mir im Feld zu bleiben.

Bis zum Sonntag wird jetzt regeneriert, dann beginnt in Mittenwald die Transalp.

Samstag, 16. Juni 2012

Ironbike Brittnau

Wie auch schon im letzten Jahr war das Ironbike in Brittnau meine letzte Standortbestimmung vor dem ersten Saisonhöhepunkt.
Direkt nach dem Köln-Wochenende vor drei Wochen habe ich mir die zweite Erkältung in diesem Jahr eingefahren, welche rech hartnäckig war. Daher war ich sehr gespannt wie ich die 180 Kilometer überstehen würde.

Ingo, Beat und Mario

Mit drei Radlerkollegen von pro cycling aarau ging es in diesem Jahr in den Kanton Luzern. Das Ironbike ist eine Rundfahrt, welche jedes Jahr durch einen anderen Kanton führt.


Dieses Jahr hatten wir traumhaftes Wetter, stellenweise etwas heiss an den Anstiegen aber wer will nach den letzten Wochen darin schon etwas negatives sehen!
Wir sind mit dem Club relativ oft im Kanton Luzern unterwegs, trotzdem gelang es den Organisatoren uns viele neue und sehr schöne Strassen zu zeigen.

Beat, immer ein lächeln im Gesicht und mächtig Druck auf dem Pedal...

Die Alpensicht war hervorragend und durch den Neuschnee in den Alpen (Juni!) waren die höchsten Gipfel schön weiss.




Das Tempo war auch in diesem Jahr wieder recht hoch. Die ersten 130 Kilometer ging das noch recht gut, dann ging mir aber langsam der Treibstoff aus. Am Ende bin ich förmlich explodiert und musste alle Essensreserven aufbrauchen um noch das Ziel zu erreichen.
Daher weiss ich jetzt auch nach dem Ironbike nicht recht, was ich von meiner Form für die Transalp halten soll. Die Erkältung und das Wetter haben meine letzten Trainingswochen überschattet, trotzdem geht es eigentlich ganz gut solange ich Treibstoff habe. Wir werden sehen..






Donnerstag, 31. Mai 2012

Radlabor Freiburg

Im Radlabor Freiburg wurden, im Zuge der Studie welche in Bern mit mir gemacht wird und welche ich bereits hier vorgestellt habe, zwei Leistungsdiagnostiken gemacht. Jeweils bei Beginn und beim Ende der Studie wurde ein Laktatstufentest und eine Pedalkraftanalyse gemacht.



Zwischen den Tests lagen zwölf Wochen mit speziellem Krafttraining und natürlich auch Ausdauertraining auf dem Rad. Beim zweiten Test war eine deutliche Steigerung der Leistung erkennbar. Das Training scheint in die richtige Richtung gegangen zu sein und wird jetzt bis zur Transalp in drei Wochen noch intensiviert. Vor allem werde ich versuchen noch einige Höhenmeter ins Trainingsprogramm zu bringen.

Dienstag, 29. Mai 2012

... it´s Boss time!

Egal wieviele Cheffen, Kanzler, Präsidenten, Könige oder was auch immer es auf dieser Welt gibt,
es gibt nur einen BOSS!


Ich war am Wochenende in Köln am Bruce Springsteen Konzert und musste feststellen mit dem Boss ist es wie mit Wein, der wird im Alter immer besser. Deutlich über drei Stunden spielte die E-Street Band einen Knaller nach dem nächsten und sie hätten einen ganzen Tag weiterspielen müssen, hätten sie alle Stücke spielen wollen, die ich gerne gehört hätte. Aber endlich habe ich The River jetzt in der normalen Version mal live gehört. 99 hatte er das zwar auch schon gespielt aber damals in einer langsameren Version.


Er hat sich sogar mit mir fotografieren lassen.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Brugger Abendrennen 1/12

Bereits letzten Mittwoch habe ich die Rennsaison eröffnet. Wie bereits die Jahre zuvor werde ich wieder an den Brugger Abendrennen teilnehmen. Die sind immer am Mittwoch und sind eine sehr gute Trainingsmöglichkeit.
Wie auch die Jahre zuvor kann ich im Rennen B mit den Anfängern, Junioren und Frauen starten. Die Rennen dauern in der Regel 25 Minuten plus 3 Runden. Eine Runde ist knapp ein Kilometer lang und das Rennen wird als Kriterium ausgeführt. Jede Runde bekommen die ersten Punkte, wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Da man bei so einem Kriterium gute Sprinterfähigkeiten braucht, ist es für mich schwer in die Punkte zu fahren, da ich gegenüber den "Zweibeinern" natürlich Nachteile habe. Trotzdem ist es mir bei diesem Rennen zum ersten mal überhaupt gelungen Punkte zu holen. Zwar nur einen aber wenns der erste ist freut man sich besonders.
Vor dem Rennen fühlte ich mich garnicht in Rennverfassung, müde, Kopfweh und allgemein schlapp. Darum wollte ich erst mal versuchen den Anschluss nicht zu verlieren aber wie ich so bin war ich bereits in der zweiten Runde auf der Gegengeraden in die Führung gefahren. Klar wurde ich auf der Zielgeraden wieder übersprintet aber das schlechte Gefühl war weg. Mitten im Rennen konnte ich dann beim Sprint den dritten Platz holen und habe so den einen Punkt kassiert. Die folgenden 4-5 Runden musste ich dann büssen und musste mich erst mal am Ende des Feldes erholen.
Das Krafttraining scheint auch hier gut gewirkt zu haben, ich bin schon gespannt wie es aussieht wenn ich mich mal richtig gut fühle.

Montag, 16. April 2012

Wieder mal Mallorca...Teil 3

Hier noch ein paar Bilder vom Mallorca Trainingslager.

Rolf auf dem Weg nach Sa Calobra


Die Strasse nach Sa Calobra

Am Kap Formentor


  

Am Samstag kam Rolf mit seiner Familie auf Malle an. Mit Rolf fahre ich ja dieses Jahr die Tour-Transalp und so konnten wir hier mal die ersten Kilometer in diesem Jahr zusammen fahren. Rolf wohnt in der Nähe von Köln, darum haben wir nicht die Möglichkeit viel zusammen zu trainieren.
Wir nutzten die Zeit gut und sind viele Kilometer und auch viele Höhenmeter gefahren.
Insgesamt bin ich im Trainingslager rund 1100 Kilometer und knapp 15000 Höhenmeter gefahren.  

 

Sonntag, 8. April 2012

Wieder mal Mallorca... Teil 2

Ich wusste, dass drei Velokollegen aus meiner alten Heimat auch gerade auf der Insel waren. Wie es der Zufall so will, waren sie sogar im selben Hotel. Wenn man bedenkt, wieviele Radfahrer auf der Insel waren und wie viele verschiedene Orte und Hotels es gibt, ein extremer Zufall.


So hatte ich beim Essen gesellschaft und natürlich haben wir uns auch zu einer Tour verabredet.  Am vierten Tag des Trainingslagers starteten wir zuerst in Richtung Arta. Über einen kleinen Berg ging es zur Eremita de Betlem, welche bis vor kurzem als Kloster genutzt wurde.



Weiter ging es über Manacor nach Petra. Petra ist unter den Radfahrern ein sehr bekannter Ort.


Eigentlich ein Ort wie alle anderen auf Mallorca unterscheidet er sich hauptsächlich durch den quadratischen Platz im Zentrum. Mehrere Kaffees laden zu einer kurzen Rast ein. Dies ist ein Treffpunkt zum sehen und gesehen werden, immer wieder interesant, was dort los ist. Wer auf Malle zum Radfahren ist, sollte sich dies unbedingt einmal ansehen.

Hanspeter, Günter, Reinhold und ich

Es war ein schöner Tag und es hat viel Spass gemacht, mal wieder mit alten Kollegen eine Tour zu machen, wozu sich sonst leider viel zu wenig die Möglichkeit bietet.

Samstag, 31. März 2012

Wieder mal Mallorca... Teil 1

Seit letzten Mittwoch bin ich bereits im Trainingslager auf Mallorca. Ich bin hier für insgesamt zehn Tage.
Am Mittwoch war Anreisetag. Gegen 15Uhr war ich am Hotel, danach wurde das Rad zusammengebaut und eine erste kleine Runde gedreht. Ich bin in einem Hotel in Can Picafort und wollte die Finca finden auf der Eva, die Cheffin von Hirsch-Sprung und somit Austrägerin vom Belchen hoch drei, momentan mit 16 Gästen eine Woche Radurlaub verbringt. Irgendwie bin ich aber an dieser riesigen Finca vorbeigefahren und habe sie nicht gesehen. Es war aber trotzdem eine schöne Einführungsrunde mit 50km.


Für den zweiten Tag haben wir uns dann in der Nähe von meinem Hotel verabredet, von wo aus ich dann mit dieser Gruppe mitfahren konnte.


Erst ging es flach und locker los, dass hatte sich allerdings beim Anstieg zum Kloster Luc dann gleich mal erledigt. Eva meinte sie fährt da mal einen Intervall hoch und so musste ich natürlich mit. Für mich wars Anschlag aber ich glaube für Eva und die beiden anderen aus der Gruppe, welche bei dieser Hatz mitmachten, ebenfalls. Ist natürlich nicht sonderlich sinnvoll und intelligent im Trainingslager den ersten Berg gleich raufzuknallen, aber macht Spass!
An der Tankstelle in der Nähe vom Kloster, war unglaublich viel los. Es hat immer recht viele Radfahrer an der Stelle aber in diesem Jahr habe ich das Gefühl es sind noch mehr.


Dann ging es weiter nach Sa Calobra. Eine ganz bekannte Strasse von 700Metern über dem Meer, bis auf Meereshöhe. Wenn man unten ist, muss man da auch wieder hoch.



Über Pollenca ging es dann wieder zurück nach Can Picafort. 150km und etliche Höhenmeter. Es scheint das Krafttraining zeigt gute Wirkung, ich habe schon ordentlich Druck auf dem Pedal.

Am dritten Tag bin ich wieder mit der Hirsch-Sprung Gruppe gefahren. Es ging einmal quer über die Insel. Über Sencelles sind wir zum Col de Söller gefahren. Dann weiter der Küstenstrasse folgend bis zum Port D Andratx. 


Auch da gab es wieder etliche Höhenmeter und diesmal 160km.



Kurz vor Andratx sind wir dann an dieser Stelle vorbei gekommen...


 Eigentlich unscheinbar aber genau an dieser Stelle hatte ich mir vor zwei Jahren das Schlüsselbein zusammengeschossen...


und von dieser Kneipe aus haben wir damals zum zweiten mal den Krankenwagen gerufen, beim ersten mal hatte das wohl nicht geklappt.



Am Ziel gab es dann erstmal eine Stärkung, bevor es mit dem Bus wieder zurück ging.