Montag, 23. Juli 2012

Sturz

Gestern war ich auf Streckenbesichtigung für den Belchen hoch drei. Dabei wurde ich in St. Louis von einem Auto angefahren und bin mal wieder auf meine linke Schulter gefallen. Dort habe ich seit einem Sturz auf Mallorca 2010 eine Platte auf dem Schlüsselbein. Röntgenaufnahmen zeigten das zum Glück nichts gebrochen ist.
Der Arzt meinte mindestens eine Woche werde ich Schmerzen in der Schulter haben. Ich hoffe das der Belchen hoch drei in zwei Wochen nicht gefährdet ist, kann es aber momentan nicht abschätzen. Auf jeden Fall ist jetzt erst mal eine Pause angesagt.

Dienstag, 17. Juli 2012

Fricktaler Mannschaftszeitfahren Sulz

Mit 3 Teams waren wir von Pro cycling Aarau dieses Jahr beim Fricktaler Mannschaftszeitfahren in Sulz vertreten. So kam ich mal wieder in den "Genuss" ein kurzes Zeitfahren zu absolvieren. Eigentlich nicht meine Stärke aber in der Mannschaft macht es tatsächlich Spass.


Das Team auf dem Bild von links nach rechts: Astrid, Beat, ich und Mario.


Eigentlich waren wir fast als Exoten unterwegs. Mit unseren normalen Rennrädern waren wir schon beinahe eine Ausnahmeerscheinung unter all den Zeitfahrboliden.


"So Manne chömmet...", scheint Astrid zu denken.
Die Strecke war knapp über 28 Kilometer lang und hauptsächlich flach. Dafür das wir das nicht speziell geübt haben, hat es recht gut geklappt. Schon krass wie flott man als Vierermannschaft unterwegs sein kann, wenn die Wechsel gut klappen und alle auf ungefähr dem gleichen Level sind.

Wie schon gesagt, Spass hat es gemacht. Jetzt freue ich mich allerdings darauf mich voll und ganz auf die langen Rennen, beginnend mit dem 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring am 1. September, konzentrieren zu können. 

Freitag, 6. Juli 2012

Transalp-Bilder-diesunddas

Somit ist die Transalp 2012 endgültig wieder Geschichte, jedoch nicht ohne noch ein paar Bilder und Gedanken zum Abschluss.


Das wichtigste zu Beginn, wir sind beide gesund und unfallfrei durchgekommen. Dieses Glück hatten nicht alle. Bei sovielen Leuten bleibt es nicht aus das es auch zu Stürzen kommt, ich hoffe es hat sich niemand ernsthaft verletzt. Vor allem die Abfahrten hatten es schon in sich...


Auch ganz wichtig, Rolf und ich sind immer noch Freunde. Das können wohl auch nicht alle Teampartner voneinander behaupten. Eine Transalp bedeudet immer eine Stresssituation, egal ob man ganz vorne oder ganz hinten oder wie wir in der Mitte des Klassements fährt. Jeder versucht das beste zu geben. In diesen Stresssituationen funktionieren Menschen mitunter anders als im sonstigen Leben.


Wir hatten einen riesigen Spass an dieser Transalp, was auch an meinem Lieblingsspruch der Woche zu erkennen ist:
Ick freu mir!


Wie man sieht, hat es auch immer noch Leute hinter uns gehabt. Wir haben es leider nicht ganz geschafft die 50% hinter uns zu lassen, aber es war sehr knapp. Wir sind trotzdem zufrieden mit unserer Leistung. Wir sind immer das gefahren was für uns möglich war, mehr war nicht drin. Rolf und ich sind ein sehr ausgeglichenes Team gewesen, ich denke wir sind beide bis an unsere Grenzen gekommen.


Die Dolomiten haben mir auch sehr gut gefallen, allerdings hatte ich unterwegs nicht wirklich viel Zeit die Landschaft zu geniessen. Ich muss mir die Gegend unbedingt auch mal in Ruha ansehen. Was 2012 schlechter war als 2007 ist die Streckenabsperrung. Vor allem die italienische Polizei war 2007 bei der Veranstaltung involviert und hatte die Sperrung damals besser gemacht. Wir kamen doch des öfteren in recht viel Verkehr. Die sonstige Organisation war wie immer vorbildlich. Taschentransport, Reperaturservice, Pastaparty, alles was das Herz begehrt.


Auf der Transalp habe ich ganz neues Material getestet. Die Veloprothese ist ist eine reine Zwischenstufe zwischen der alten und der, die aus dieser hervor gehen wird. Vor allem der Schaft, das ist das rote Teil beim Knie, und der Silikon-Liner, das weisse darüber, standen auf dem Prüfstand. Nach dem Radmarathon letztes Jahr an dem ich 555 Kilometer gefahren bin und dann mit Stumpfproblemen aufgeben musste, geht es jetzt auch an dieser Stelle vorwärts.


Diesen Test würde ich als vollen Erfolg einstufen. Ich hatte die ganze Woche überhaupt kein Problem mit dem Stumpf. Ich werde die Veloprothese mal in einem eigenen Post vorstellen, am besten wenn die neue fertig ist.


Allen die sich fragen ob man als Sportler mit einer Behinderung vielleicht eine speziell grosse Medikamententasche dabei hat, sei gesagt, das einzige was ich aus meiner Notfallausrüstung angefasst habe war am sechsten Tag die Sitzcreme. Ansonsten nichts. Keine Creme, keine Tablette, kein garnichts.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Transalp Tag 7

Trento - Arco



Auch am letzten Tag war es wieder sehr heiss und die ersten Kilometer bis zum ersten Anstieg ging es recht flott in einem grossen Feld vorwärts.
Bei so einer Woche sieht man immer wieder die gleichen Leute um einen kreisen. So war das auch an diesem siebten Tag. Bereits unterwegs war daher abzuschätzen, dass wir wieder im ähnlichen Bereich wie die letzten Tage ins Ziel kommen sollten.
Die Strecke zum Passo del Ballino war mir bereits von der Transalp 2007 bekannt, auch damals lief es an diesem letzten Hügel richtig gut. Dieses Jahr war es der Hammer, wieviel Power ich noch in den Beinen hatte. Rolf war gehandicapt, da er irgendwo am letzten Pass eine Schraube seiner Schuhplatte verloren hatte und so nichtmehr einklicken konnte. Trotzdem ballerte er hinter mir her und wir konnten auch heute wieder Plätze gut machen.
Die Schwarzwaldadler haben sich irgendwo an uns vorbei geschlichen, wir dachten die sind hinter uns und waren daher leicht erstaunt das sie schon im Ziel waren.
Im Ziel dachte ich erst wir hätten unser Ziel, 50% aller Teams hinter uns zu lassen mit Platz 324 tatsächlich noch geschafft. Leider war das noch eine verfrühte Ergebnissliste und effektiv sind wir auf Rang 338 gelandet. Bei 650 Teams also nicht ganz die 50% Hürde, aber fast.



Transalp Tag 6

Crespano del Grappa - Trento


Die sechste Etappe war mit 146 Kilomtern die längste der diesjährigen Transalp. Die ersten 25 Kilometer ging es neutralisiert los. Dabei wird die Geschwindigkeit von den Motorrädern vorgegeben und es sollte nicht überholt werden. Das wird immer dann gemacht, wenn die Verkehrsverhältnisse schwierig sind, es z.B. durch Stadtgebiet geht.
Es war brutal heiss auf dieser Etappe und zum Glück gab es ausser den beiden Verpflegungsstellen noch eine weitere an der man die Flaschen füllen konnte. Auch an diesem Tag wurden wir in unserer Wertung wieder 114 und konnten die Schwarzwaldadler zum zweiten mal bändigen.




Transalp Tag 5

Falcade - Crespano del Grappa


Auf der fünften Etappe ging es ohne langes einrollen direkt an den Berg. Über 3000 Höhenmeter standen auf dem Programm und nachdem ich mich am Vorabend richtig kaputt anfühlte war ich sehr gespannt wie es mir bzw. uns ergehen würde.
Der Passo Valles lief nach dem üblichen Muster, am Berg fährt mir Rolf davon, in der Abfahrt überhole ich und lasse ihn am nächsten Berg wieder auffahren. Nach dem Passo Rolle kam dann eine sehr lange Abfahrt. Anfangs etwas steiler, später flacher. Im flachen Abschnitt bin ich in eine super laufende Gruppe gekommen, in der ich stark vom Windschatten profitieren konnte.
Dann kam der Monte Grappa. Es war sehr heiss und ich war immer auf der Suche nach der Linie mit dem meisten Schatten. Ganz entgegengesetzt zu den schlechten Vorzeichen, lief es auf der ganzen Etappe und vor allem am Monte Grappa ganz ausgezeichnet. Die Beine funktionierten tadellos, es war das reine Vergnügen da an der absoluten Grenzbelastung hochzufahren. Eine der wenigen Berge auf denen ich vor Rolf oben war.
Nach der Abfahrt war Rolf wieder an der Reihe, er riss mich förmlich die letzten 7 Kilometer leicht bergauf ins Ziel.
Mit dem 114. Rang in der Masters-Wertung war das die bis dahin beste Leistung. Auch im Gesamtklassement konnten wir den Vorwärtstrend bestätigen und am allerbesten, die Schwarzwaldadler bekamen zum ersten mal die Flügel gestutzt!


Transalp Tag 4

St. Vigil - Falcade



Mit der vierten Etappe waren wir endgültig im Herzen der Dolomiten angekommen. Leider hatten wir zu wenig Zeit um anzuhalten und einfach die schöne Gegend zu geniessen. Denn schliesslich wurde ein Rennen gefahren.
Die ersten beiden Pässe waren angenehm zu fahren, am Passo Fedaia hatte ich dann aber die schwächste Phase der ganzen Tour. Die Beine und der Kopf waren schlecht, hinzu kam dann auch schon die Hitze. Ich war froh als die Verpflegung und somit der Gipfel des Passes kam.
In der Abfahrt konnte ich mich wieder erholen und die letzten zehn Kilometer liess es dann Rolf ordentlich krachen. Ich versuchte nur noch sein Hinterrad zu halten und so konnten wir hinten raus auch noch einige Konkurrenten überholen. Es ging weiter vorwärts in der Ergebnissliste, bereits Gesamtrang 372.
Am Abend fühlte ich mich garnicht gut. Nach vier Tagen tat mir alles weh und ich dachte mir das es Morgen gar kein guter Tag werden würde...


Transalp Tag 3

Brixen - St. Vigil

Die dritte Etappe war die mit Abstand kürzeste der diesjährigen Transalp, allerdings auch die mit den steilsten Rampen. Knappe 3000 Höhenmeter auf gerade einmal 85 Kilometer sollten nicht unterschätzt werden.
Bereits am ersten Vorhügel zum Würzjoch wurden wir von einem Damenteam überholt, welches ununterbrochen laut am diskutieren war. Wir waren bereits am oberen Leistungslimit und die sind ganz locker vorbei gefahren und dabei noch am schnattern über ihre Kinder und das Leben als solches. Es stellte sich heraus das eine der Damen das "Schneeweisschen" war, für Transalp-Insider ein Begriff, daher versuchten wir erst garnicht dran zu bleiben.
Die Strasse zum Würzjoch wurde später recht schmal und stellenweise richtig steil. Trotz des schweren Geländes lief es auf dieser Etappe richtig gut. Auch zwischen dem Würzjoch und dem Furkelpass gab es einige steile Rampen und warum der Furkelpass nicht Ferkelpass heisst, weiss eigentlich keiner.
Wir machten heute zum ersten mal Bekanntschaft mit dem Team Schwarzwaldadler. Dieses Team kommt aus Schopfheim, garnicht weit von meiner alten Heimat entfernt und wir hatten bis zum Ende der Transalp immer wieder heisse Kämpfe mit ihnen auszutragen. Auf dieser Etappe waren sie leider ein klein wenig schneller als wir und waren genau vor uns platziert.
In der Gesamtwertung konnten wir weitere Plätze gut machen.



 

Mittwoch, 4. Juli 2012

Transalp Tag 2

Sölden - Brixen



Auf der zweiten Etappe stand bereits das Dach der Tour auf dem Programm, das Timmelsjoch. Ausgerechnet für diesen Pass war Regen und kalte Temperaturen vorausgesagt. Das mit dem Regen stimmte, kalt wurde es allerdings zum Glück nicht, jedenfalls nicht so wie prophezeit.
In das Timmelsjoch sind wir erst mal ruhig gestartet, wir mussten erst mal sehen, was Rolfs Puls macht. Das Timmelsjoch,  wie auch der Jaufenpass und das Kühtai vom Vortag, waren mir bereits vom Ötztaler Radmarathon schmerzhaft bekannt. Dort wurde allerdings in anderer Richtung gefahren.
Bereits auf der Abfahrt vom Timmelsjoch hörte es auf zu Regnen, die Strasse war aber noch nass, darum war auf der Abfahrt vorsicht geboten. Beim runterfahren war ich auf der ganzen Transalp schneller als Rolf, so hatte ich immer die Möglichkeit etwas langsamer in den Berg zu starten, bis Rolf wieder aufgefahren war.
Am Jaufenpass, welcher eine angenehme Steigung hat und nie richtig steil wird, zeigte sich dann das Rolf wieder hergestellt war. Auf dem relativ flachen Stück von Sterzing bis Brixen hatten wir erst eine gute Gruppe, ungefähr auf der Hälfte, fuhr eine schnellere Gruppe auf uns auf und das Rennen war endgültig eröffnet. Wir konnten dem schnellen Tempo folgen und stellenweise richtig Druck machen. Im Vergleich zur ersten Etappe ging es bereits deutlich besser und wir konnten einige Plätze gutmachen.



Dienstag, 3. Juli 2012

Transalp Tag 1

Mittenwald - Sölden



Gestartet wurde die erste Etappe bereits um 8:30Uhr bei traumhaftem Wetter in Mittenwald. Durch die Leutasch welche gleich zum Beginn durchfahren werden sollte, ging eine Prozession, darum war der Start so früh.
Der erste Pass war eigentlich garnicht als solcher zu erkennen und bis zur Buchener Höhe ging es recht gemächlich aber eigentlich in optimalem Starttempo dahin. Nach einer längeren Abfahrt und einem flachen Teilstück ging es dann an den ersten richtigen Pass, die Kühtai. Auf 24km steigt die Strasse um rund 1500 Höhenmeter an.

Dieser Pass ist nicht gerade einfach zu fahren. Es gibt immer wieder steile Rampen, die nicht einfach zu fahren sind. In einer recht schnellen Abfahrt ging es dann weiter nach Oetz. Ab dort steigt die Strasse dann für die nächsten rund 30 Kilometer stetig leicht an, bis zum Etappenziel Sölden.

Bei mir lief es auf der ersten Etappe ganz gut. Rolf hatte Probleme seinen Puls unter Kontrolle zu halten. In den flacheren Passagen konnte er gut fahren aber am Berg war er eingeschränkt. So haben wir uns zu Beginn recht weit hinten in den Ergebnisslisten wiedergefunden. Bei Rolf ist schon traditionell der erste Tag an der Transalp eine schwierige Angelegenheit, er fuhr sie bereits zum vierten mal. Wir hofften darauf, dass es am zweiten Tag besser gehen würde und wir ein paar Plätze gutmachen können.