Sonntag, 10. April 2011

Sardinien Trainingslager

Zum zweiten Trainingslager 2011 ging es nach Sardinien. Eine Woche schön ausgiebig radfahren und Kilometerfressen waren angesagt. Mit dabei war Rolf, den ich 2008 als ich in der Provence Tourguide war kennengelernt habe und mit dem ich den ersten Belchen hoch 3 gefahren bin, und Frank ein Kollege von ihm .

Bereits am Abend des ersten Tages, Frank links und Rolf


Gegen Mittag bin ich am ersten Tag in der Ferienwohnung angekommen, Rolf und Frank, welche beide aus der Gegend um Köln kommen waren bereits da, schon in kompletter Radlerkluft gekleidet und scharrten bereits mit den Hufen. Also schnell das Rad zusammen schustern und auf zur ersten Tour.

Das Wetter war am ersten, wie auch an allen anderen Tagen einfach perfekt. Immer zwischen 20 und 25° und ständig die Sonne am knallen, was besonders Frank und ich gleich mit einem schönen Sonnenbrand bezahlen mussten. Es wurde bereits auf dieser ersten etwas kürzeren Tour klar, dass Sardinien eine sehr schöne aber auch Radfahrerisch anspruchsvolle Insel ist. Flache Passagen sind äusserst rar. Eigentlich geht es immer rauf oder runter, oftmals nicht mehr als 50 Höhenmeter, dafür ein Hügel nach dem anderen. Hauptsächlich bin ich im Frühjahr flach gefahren und so war es mir sehr recht, dass jetzt auch die ersten richtigen Höhenmeter dazu kamen.

Sardinien Anfangs April, jedenfalls da wo wir waren, ist recht tot. Touristen hat es so gut wie keine und auch Radfahrer sind eher dünn gesät. Daher war es gar nicht so einfach ein offenes Lokal zu finden, welches uns etwas zu essen verkaufen wollte. Die meisten Ristorante waren noch geschlossen, darum haben wir uns, bzw. Rolf hat uns, abends Nudeln gemacht. Erst am vierten Tag gab es endlich auch mal eine Pizza, denn die wenigen Lokale welche auf hatten, wollten keine Pizza machen. Wir hatten schon bedenken, dass wir in Italien gar keine Pizza mehr bekommen. Eine Internet-Verbindung war auch nicht möglich und das ist der Grund warum dieser Post so spät kommt.

Die folgenden Tage haben den ersten Eindruck weiter bestätigt. Sehr schöne Insel und sehr anspruchsvoll im Frühjahr. Meist gab es über 2000 Höhenmeter am Tag und Strecken zwischen 140 und 185km bzw. zwischen 6 und 7 ½ Stunden Fahrzeit. Die beiden letzten Tage wurden wir dann allerdings wieder etwas zahmer, da sich dann doch so etwas wie müde Beine eingestellt haben. Immerhin blieben wir doch auch da von der Streckenlänge noch dreistellig. Trainingstechnisch natürlich eigentlich Unfug, sieben Tage am Stück mehr oder weniger durchzuknallen aber was solls?

Sardinien hat auch schöne Strände aber dafür war fast keine Zeit...


Im Windschatten von Rolf, welcher wirklich gigantisch ist, ging es die Woche, vor allem am Anfang, recht gut das Tempo zu halten. Gegen Ende der Woche, wie gesagt, wurde es dann schon recht zäh und am letzten Tag habe ich mir noch zwei Haarwurzelentzündungen an meinem Stumpf eingefahren. Gut das das am letzten Tag war, denn das hätte eine Pause oder Schmerzen bedeutet. Rolf ist Langstreckenerfahren und hat auch schon mehrere Iron Man und sonstige Verrückte Dinge gemacht. Mit ihm war ich letztes Jahr im Trainingslager auf Mallorca und gefühlt war ich dieses Jahr stärker als letztes Jahr, was ja auch so sein soll.

Rolf und ich hatten beide ein Fahrrad-Navi dabei, welches uns ein zweimal etwas verarscht hat!



Fazit:
Sardinien war ein sehr gutes und ich hoffe effektives Trainingslager mit 920km, 38Stunden Fahrzeit und circa 12000 Höhenmetern. Die Insel ist superschön und hat mich nicht das letzte Mal gesehen. Wie jetzt meine Form ist, wird sich nächstes Wochenende beim 24 Stunden Rennen in Montello zeigen. Eine Woche Regeneration ist eigentlich deutlich zu wenig aber das Trainingslager liess sich nicht anders legen. Vielleicht drehe ich am Dienstag noch eine kleine Runde aber sonst sehe ich mein Rad nur in der Waschstrasse oder in der Werkstatt.
Mit der Vorbereitung auf mein erstes24 Stunden Rennen bin ich soweit zufrieden. Dort werde ich auch mal sehen, was mein Stumpf zu einer so langen Belastung sagt. Ich rechne eigentlich mit keinen allzu grossen Stumpfproblemen, da es sich alles an einem Tag abspielt. Ein Etappenrennen wie 2007 die Transalp war da schon unberechenbarer, denn in einer Woche kann viel passieren, wie man jetzt am letzen Tag auch hier gesehen hat.
Mal sehen wo der Weg noch hinführt...

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