Dienstag, 9. August 2011

Belchen hoch 3 (Teil 1)

Letzten Sonntag war mal wieder der "Belchen hoch 3" auf dem Programm, hier mein persönlicher Erlebnisbericht.

Um halb vier (!) macht der doofe Wecker den Lärm, wofür er vor knapp fünf Stunden programmiert wurde. Die Nacht ist zwar noch nicht zu Ende aber das Schlafen ist beendet. Kein Problem, kann ich doch heute mal wieder als Tourguide tätig sein. Die Idee zum Belchen hoch drei hatte ich nachdem ich zum ersten Mal auf dem schweizer Belchen war. Es war nämlich der letzte der drei grossen Belchen, auf den anderen war ich bereits. Nachdem 2009 bewiesen wurde, dass die drei Belchen an einem Tag "beradelt" werden können, wurde es ein Jahr später durch Eva und Björn Fünfgeld bzw. ihre Firma Hirsch-Sprung zu einer offiziellen Rundfahrt.

Um 5:30Uhr war es dann in Bad Krozingen soweit und der zweite (offizielle) Belchen hoch 3 wurde gestartet. Kurz vor dem Start hatte es bereits kurz geregnet aber zum Start hatte das Wetter nochmals kurz Rücksicht auf uns genommen. Allerdings eben nur kurz! Bereits kurz nach Staufen begann es wieder zu regnen. Im Münstertal hat es bereits richtig geschüttet. In der Hoffnung das es sich um ein kurzes Schlechtwetter-Intermezzo handeln könnte, suchten wir erstmal unter Häuserdächern und in einer Garage Unterschlupf. Es half alles nichts und nach 45Minuten haben wir beschlossen weiter zu fahren.


Den ersten Belchen erreichten wir dann klatschnass und leich unterkühlt. Da oben war es richtig unangenehm. Versüsst wurde dieser Zwischenhalt allerdings durch eine hervorragende Bewirtung durch den TUS Münstertal, von denen auch einige bei uns mitgefahren sind. Mit Zopf in allen Varianten, Tee, Kaffee und allem was man braucht wurden wir verwöhnt.
Es wollten nicht alle weiterfahren, aber der Grossteil der Truppe wollte weiter zum zweiten Belchen, in der Hoffnung das sich das Wetter verbessern würde. Trotz der Kälte und Nässe war ich erstaunt wie gut die Stimmung unter allen die weiter wollten, inklusive meiner eigenen, noch war. Nachdem Björn den ersten Reifen noch auf dem Belchen flicken musste und sich dadurch die Weiterfahrt weiter verzögerte, ging es weiter.
Auf der Abfahrt vom deutschen Belchen liess der Regen bereits nach und die Temperaturen wurden auch wieder erträglicher.
Mit dem Grenzübertritt in Rheinfelden wurde es dann interesannt. Die Strecke haben wir dieses Jahr Richtung schweizer Belchen geändert. Vor Sissach sind wir über den Flueberg gefahren. Das gab schon mal die ersten extra Höhenmeter. Leider war das Wetter noch nicht so toll, es hat zwar nichtmehr geregnet aber die Schönheit der Gegend kam nicht richtig zur Geltung. Als ich dieses Stück vor einer Woche abgefahren bin, hatte ich Sonnenschein und war begeistert von diesem Abschnitt.
Kurz vor dem Gipfel des zweiten Belchens gab es dann die fast schon obligatorische Spaghetti-Verpflegung. Ich musste hier oben an das letzte Jahr denken, da war ich an dieser Stelle schon sehr kaputt, konnte ich doch durch meinen Schlüsselbeinbruch damals nicht richtig trainieren. In diesem Jahr sah es hier bereits viel besser für mich aus.
Nach der Überquerung des zweiten Belchen ging es dann mit dem ständigen Begleiter "Gegenwind" weiter erst mal in Richtung Basel. Ein weiterer "Platten" unterbrach dann bei Kaiseraugst unsere Fahrt. Mein Hinterrad war platt. Super! Also neuer Schlauch rein. Erstmal den Reifen nach Dornen oder ähnlichem absuchen, nichts gefunden, also rein mit dem neuen Schlauch und weiter.
In Basel war die zweite Streckenänderung zum letzten Jahr. Ging es damals über Riehen nach Weil-Friedlingen, fuhren wir dieses Jahr direkt am Rhein entlang, mitten durch Basel. Für mich persönlich ein weiteres Highlight der diesjährigen Tour. Direkt unter den Rheinbrücken hindurch mit Blick auf die andere Seite mit Münster und Rathaus. Klasse!
An der Europabrücke in Weil-Friedlingen wurden wir von Björn wieder hervorragend verköstigt. Gestärkt mit Riegeln, Getränken und zu meiner grossen Freude mit Wassermelonen, ging es dann weiter über diese Brücke nach Frankreich und somit Richtung Grand Ballon.
Allerdings hatte ich bereits ca. 2km nach der Brücke bereits wieder einen "Platten". Jetzt hatte ich viel Glück, da ich Hochprofilfelgen fahre und ich ja bereits meinen Ersatzschlauch gebraucht hatte, war nicht sicher das jemand einen passenden Schlauch dabei hat. Ich war auch nicht sicher ob Björn im Begleitfahrzeug einen passenden Schlauch hat. Jedenfalls hatte ein anderer Fahrer tatsächlich einen Schlauch dabei, der gerade so gepasst hat. Den Grund für die beiden Platten hatte ich auch gefunden, ein kleiner Riss im Reifen, durch den der Schlauch gedrückt hat. Also improvisieren. Schlauch rein und nur leicht aufpumpen. Weiterfahren bis Björn mit einem neuen Reifen da ist. Reifen wechseln, Gruppe fährt weiter, Björn fährt mich wieder zur Gruppe und alle sind froh und es kann zusammen weitergehen.
Nachdem ich bis zur Grenze nach Frankreich weite Teile der Strecke vorne im Feld bzw. an der Spitze gefahren bin, war ich jetzt froh das Bianca und Jürgen (ja er heisst auch so) die beiden weiteren Tourguides diesen Part übernommen haben. So wollte ich mich hinten im Feld erstmal etwas erholen. Die Strecke durch Frankreich wurde dieses Jahr auch geändert, um Mulhouse zu umfahren. Dadurch gab es allerdings einige schmerzhafte Höhenmeter zu schlucken, die mir mit der Erholung einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.


Fortsetzung folgt...

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